"Glück ist ein Schmetterling, der sich immer unserem Griff entzieht, wenn man ihn jagt, der sich aber auf uns niederlässt, wenn wir ganz still dasitzen."
(Nathaniel Hawthorne)
"Eine Voraussetzung für den Frieden ist der Respekt vor dem Anderssein und vor der Vielfältigkeit des Lebens."
(Dalai Lama)
Tagesspruch vom 04/20/24:
"Der Grund, warum viele Menschen viele Zusammenhänge nicht verstehen, ist nicht, weil diese Zusammenhänge zu komplex sind, sondern weil sie keine analytische Erklärung wollen, die sie emotional unbefriedigt zurücklässt. Sie wollen Bösewichte, die sie hassen können und Helden, die sie bewundern können. Und sie wollen keine Erklärungen, die ihnen genau das nicht liefern."
(Thomas Sowell)
Christoph Müller: Der wohl im Angelsächsichen geborene Begriff "Storytelling" gewinnt auch in der politischen Meinungsbildung in Europa immer mehr Bedeutung. Im Marketing heißt es "People buy stories, not products.". Im Politischen gilt: Menschen wählen die Partei mit der besten Story, nicht die mit den realistichsten Lösungsansätzen. Dies gilt für alle Parteien, nicht nur für die als populistisch gebrandmarkten Parteien. Schließlich müssen in der Demokratie alle Parteien um Wählerstimmen werben. Das heißt: wie im Supermarkt hat der "Verbraucher" erheblichen Einfluss auf das Angebot.
Je mehr Stories über Böse wir konsumieren und teilen, desto mehr werden von diesen Stories produziert. Deswegen leite ich z.B. auch keine Messages weiter, wie böse oder menschenverachtend Putin oder Lawrow ist.
Tagesspruch vom 04/20/24:
"Narrative sind befristet haltbar."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Das gilt selbstredend auch für unser eigenes Narrativ. Wir tun uns einen Gefallen, wenn wir beizeiten nach einem möglichen Folgenarrativ Ausschau halten.
In folgendem Lied wird die Änderung von Sichtweisen auf eine mich berührende Weise beschrieben:
-> Both sides now (Joni Mitchell, 1966 komponiert / gedichtet, Interpretation mit Orchester im Jahr 2000)
-> Lyrics -> deutsche Übersetzung
Nun vom Privaten zum Politischen: Im Angelächsichen hat der Begriff "Storytelling" wohl eine längere Tradition, es ist ein zentraler Begriff des Marketings. Ich habe den Eindruck, dass er heutzutage auch in der politischen Meinungsbildung eine zunehmende Rolle spielt:
"Der Grund, warum viele Menschen viele Zusammenhänge nicht verstehen, ist nicht, weil diese Zusammenhänge zu komplex sind, sondern weil sie keine analytische Erklärung wollen, die sie emotional unbefriedigt zurücklässt. Sie wollen Bösewichte, die sie hassen können und Helden, die sie bewundern können. Und sie wollen keine Erklärungen, die ihnen genau das nicht liefern."
(Thomas Sowell)
(https://steadyhq.com/mimikama/posts/...)
Tagesspruch vom 04/19/24:
"Qualität ist niemals Zufall; sie ist immer das Ergebnis hoher Ziele, aufrichtiger Bemühung, intelligenter Vorgehensweise und geschickter Ausführung."
(Will A. Foster)
Anmerkung:
Leitspruch von MÜLLER UND STEIN software
Tagesspruch vom 04/18/24:
"Ein Mensch mit gesundem Geist stellt Fragen. Existenzielle im Großen und alltägliche im Kleinen. Die Bildung eines Menschen kann man daran messen, wie er sie formuliert, aber die Intelligenz eines Menschen kann man daran messen, welche er stellt."
(Markus Keimel)
Anmerkung:
Christoph Müller: Da geht es auch um "Themenhoheit": Springen wir immer nur auf die Themen der anderen auf, oder pfegen wir eine angemessene Beharrlichkeit, auf jene Fragen wieder zurückzukommen, die uns wichtig sind? Ich meine damit nicht "Lieblingsthemen" mit dem für uns höchsten Unterhaltungswert, sondern eher Themen, bei denen wir auch eine Chance haben, etwas zu entwickeln.
Ein weiterer, der den Begriff „Intelligenz“ benutzt:
"Die Fähigkeit zu beobachten ohne zu werten ist die höchste Form von Intelligenz."
(Jiddu Krishnamurti)
Nebeneffekt: Indem wir werten, bewegen wir uns ebenfalls von unserem Thema weg zum Thema des anderen.
Tagesspruch vom 04/17/24:
"Großer Gott, lass' meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"
(Selma Lagerlöf)
Anmerkung:
Christoph Müller findet, dass das ein bemerkenswerter Wunsch ist, und dass folgende potentielle Wirkungen in der Äußerung dieses Wunsches stecken:
1. Ich motiviere mich auf spielerische Weise, Früchte zu entwickeln und freue mich daran, dass diese Früchte über mich hinaus von Nutzen sind.
2. "Ernte" symobolisiert eine Zufriedenheit am Ende des Lebens, frei von Erwartung, was danach kommen soll. So kann ich leichter loslassen.
Hintergrund: Ich betrachte Gebete gerne als Willensbekundung und Selbstmotivation.
Motto: "Praktiziere ein Denken, das aus dir jemanden macht, den du gut leiden kannst." (Christoph Müller) bzw. "Wir werden, was wir denken." (Earl Nightingale)
Tagesspruch vom 04/16/24:
"Wenn man glücklich ist, soll man nicht noch glücklicher sein wollen."
(Theodor Fontane)
Tagesspruch vom 04/15/24:
"Ein Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür werden Schiffe nicht gebaut."
(Paulo Coelho)
Tagesspruch vom 04/14/24:
"Erfolg sollte stets nur die Folge, nicht das Ziel des Handelns sein."
(Gustave Flaubert)
Tagesspruch vom 04/13/24:
"Die wahre Entdeckungsreise besteht nicht darin, neue Landschaften zu suchen, sondern mit anderen Augen zu sehen."
(Marcel Proust)
Tagesspruch vom 04/12/24:
"Zeigt unser Handeln keinen Effekt, ist es uneffektiv. Der Effekt ist der Spiegel des Handelns."
(Monika Kühn-Görg)
Tagesspruch vom 04/11/24:
"Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen."
(Johann Wolfgang von Goethe)
"Wenn du ein Gärtchen hast und eine Bibliothek, so wird dir nichts fehlen."
(Cicero)
Tagesspruch vom 04/09/24:
"Wer was zu sagen hat, hat keine Eile. Er lässt sich Zeit und sagt's in einer Zeile."
(Erich Kästner)
Tagesspruch vom 04/08/24:
"Säe einen Gedanken und du erntest eine Tat. Säe eine Tat und du erntest eine Gewohnheit. Säe eine Gewohnheit und du erntest einen Charakter. Säe einen Charakter und du erntest dein Schicksal."
(unbekannt)
Anmerkung:
Jeannette kennt folgende Formulierung mit sehr ähnlichem Sinn:
„Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Deine Worte. Achte auf Deine Worte, denn sie werden Deine Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheit. Achte auf Deine Gewohnheit, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal!“
(Charles Reade bzw. chinesisches Sprichwort)
Tagesspruch vom 04/07/24:
"Zu Blasenbildung und 'verbalen Bürgerkrieg' gibt es ein Gegenmittel: die Emanzipation vom Gesinnungskonformismus."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Im April 2024 scheint der Begriff "Gesinnungskonformismus" noch nicht benutzt zu sein, denn Google-Ergebnisse zur Suche danach enthalten das Wort nicht. Dagegen scheint „Gesinnungsdiktatur“ schon eine gewisse Verbreitung zu haben, diesen Begriff finde ich allerdings nicht angemessen. Entscheidend ist aber: Friede ist nur möglich, wenn der Wille kultiviert wird, einen Andersdenkenden (teilweise) zu verstehen.
"Urteile nie über einen anderen, bevor du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gelaufen bist."
(Indianisches Sprichwort)
Das zeitgenössisches Wort dafür ist „Ambiguitätstoleranz“.
Mir liegt dieses Thema am Herzen, es ist für mich der Inbegriff für die Wechselwirkung von Gesprächskultur unter Freunden und politischer Kultur. Wir haben gestalterischen Einfluss; Konformität ist eine Entscheidung von Individuen, nicht zu differenzieren. Wir können ab und zu auch anders entscheiden!
Tagesspruch vom 04/06/24:
"Das Leben ist wie Fahrrad fahren.
Um die Balance zu halten, musst du in Bewegung bleiben."
(Albert Einstein)
"Die geschickteste Art, einen Konkurrenten zu besiegen, ist, ihn in dem zu bewundern, worin er besser ist."
(Peter Altenberg)
Anmerkung:
Christoph Müller: Diesen Spruch könnte man als eine geschickte Präzisierung von "Liebe deine Feinde" interpretieren. Ansprechend finde ich dabei, dass nicht über den Konkurrenten geredet wird, sondern mit ihm.
Tagesspruch vom 04/04/24:
"Frage nicht 'warum?', sondern 'wozu?'!"
(Sprichwort)
Anmerkung:
Christoph Müller: rechtzeitig den Blick nach vorne richten.
Christoph Müller: Der Spruch benennt "deine Welt". Das deutet darauf hin, dass mit Konsum nicht (nur) der Konsum von Nahrungsmitteln und Konsumartikeln gemeint ist. Gemeint ist wohl: Nicht erwarten, dass mir jemand eine Perspektive präsentiert, sondern eigenständig Ausschau halten und Chancen ergreifen, Ziele definieren und diese kontrolliert verfolgen.
"Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen."
(Johann Wolfgang von Goethe)
"Man muss sich vor Augen halten, dass die Tragödie des Lebens nicht darin besteht, dass man sein Ziel nicht erreicht. Die Tragödie liegt darin, dass man keine Ziele zu erreichen hat."
(Benjamin E. Mays)
"Probleme, die dauerhaft unlösbar bleiben, sollten immer als falsch gestellte Fragen verstanden werden."
(Alan Watts)
Tagesspruch vom 04/02/24:
"Für Friedensverhandlungen muss klar sein, wer die Akteure des Krieges sind."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Das gängige deutsche Narrativ zum "Krieg gegen die Ukraine" lautet: Akteure sind Russland und Ukraine; Deutschland liefert ausnahmesweise Waffen in Krisengebiete. Konsequenz dieses Narrativs: Nur Ukraine und Russland können irgendwann bereit sein für Verhandlungen.
Bei allem Respekt vor ukrainischer Tapferkeit: Bei gegebenen Machtverhältnissen¹ ist für mich die Ukraine lediglich der Austragungsort der Auseinandersetzung, die eigentlichen Konfliktparteien sind Russland und die Nato.
Ebenfalls bei allem Respekt vor den westlichen Regierenden, die die Verantwortung tragen, und es sich bestimmt nicht leicht machen: Die Zusage, die Ukraine so lange mit Waffen zu unterstützen wie notwendig, plus die Aussage, dass nur die Ukraine Verhandlungsbereitschaft zeigen kann, ist nicht dauerhaft haltbar.
These: So bitter das ist für Staaten, die im Grenzbereich imperialistischer Mächte² liegen, Verhandlungen sind nur möglich, wenn Klarheit besteht, wer die Akteure sind. Nur diese können verhandeln. Das ist natürlich nicht die einzige Bedingung, aber ohne diese Klarheit kann nichts verhandelt werden.
Zu Chancen von Friedensverhandlungen siehe auch https://wissenschaft-und-frieden.de/artikel/friedensverhandlungen/ Die ernüchternde Statistik des Artikels ist, dass bislang nur 20% der Konflikte zwischen Staaten durch Verhandlungen gelöst wurden, der "Rest" dadurch, dass eine der Parteien besiegt wurde. Nicht um Angst zu schüren, sondern um eine höhere Chance für Verhandlungen in Aussicht zu stellen, formuliere ich diese Frage: Kann eine Atommacht besiegt werden?
Wahrscheinlicher als baldige Verhandlungen ist leider (siehe https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-zwei-jahre-krieg-100.html): "Ein möglicher US-amerikanischer Ansatz könnte sein, der Ukraine nur begrenzt Militärhilfe zu gewähren, um den Russen nicht den Schock einer katastrophalen militärischen Niederlage zuzufügen, und ihnen aber doch zu signalisieren, dass sie ihre strategischen Ziele militärisch nicht erreichen können. Ein solcher Ansatz wird auch als 'Boiling the Frog' beschrieben."
______________________________
¹ Mal nur die Versorgung mit Waffen und Munition betrachtet, dürfte der Anteil ukraineeigener Produktion schätzungsweise nur ein Bruchteil gegenüber der Lieferung durch Nato-Länder darstellen.
² Erläuterung zu "imperialistische Mächte": Die Nato-Osterweiterung sehe ich als Ausdehnung eines Imperiums an, für die keine Anwendung von Waffengewalt erforderlich war. Es funktionierte einfach kraft der Attraktivität des Wohlstands und des Lebensstils.
Tagesspruch vom 04/01/24:
"Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt."
(Ernst Ferstl)
Tagesspruch vom 03/31/24:
"Wer sich die Welt nicht ohne Gott erklären kann, ist auf eine Weise unmündig - ohne dass er zwangsläufig Mündigkeit erlangt, indem er glaubt, auf Gott verzichten zu können."
(Armin Käfer)
Anmerkung:
Aus Stuttgarter Zeitung vom 30.03.24, Seite 27: "Was kommt nach Gott?"
Christoph Müller: "verzichten zu können" klingt nach Gelassenheit; das ist mir durchaus sympathisch. Ich beobachte aber auch ein "verzichten müssen, um nicht peinlich zu sein". Teilweise erkenne ich sogar aktive Gegenmissionierung, z.B. ein kopfschüttelndes "Wie kannst du nur solche Märchengeschichten glauben?". Ich schätze die Pluralität der Erklärungen und bin ein Freund der Gelassenheit. Und: Traditioneller christlicher Glaube ist Teil unserer gesellschaftlichen Vielfalt.
Tagesspruch vom 03/31/24:
"Halte deinen Geist wach; denn der geistige Schlaf ist ein Bruder des Todes."
(Pythagoras)
Tagesspruch vom 03/30/24:
"Wer auf andere Leute wirken will, der muss erst einmal in ihrer Sprache mit ihnen reden."
(Kurt Tucholsky)
Anmerkung:
Christoph Müller: Ich habe den Eindruck, dass die wenigsten überhaupt mit Andersdenkenden reden möchten. Die wenigen, die sich mit Andersdenkenden auseinandersetzen, reden dann bevorzugt "Klartext". Das heißt, sie verkündigen ihren Standpunkt.
Tagesspruch vom 03/29/24:
"Das Paradies ist kein Ort, es ist ein Bewusstseinszustand."
(Sri Chinmoy wahrscheinlich)
Tagesspruch vom 03/28/24:
"Fanatismus findet sich nur bei solchen, die einen inneren Zweifel zu übertönen versuchen."
(C. G. Jung)
Anmerkung:
Christoph Müller: Ich würde das „Sehnsucht nach Gewissheit“ nennen.
Zum Kontrast: Wer Sehnsucht nach Vollkommenheit hat, neigt nicht zu Fanatismus, sondern zur Demut. Schließlich kann man sich nach Vollkommenheit nur sehnen, insofern man sich der eigenen Unvollkommenheit bewusst ist.
Die klassische Form der Ausrichtung auf die Vollkommenheit ist der Glaube an Gott. Dies entfaltet Wirkung, unabhängig davon, ob Gott als Projektion oder als real angesehen wird. Nach meinem Geschmack darf der Glaube also gerne "unpräzise" sein, siehe auch das Gebot "Du sollst dir kein Bild von mir machen!".
Erneuter Kontrast: Jeder "einzig wahre Glaube" hat Potenzial für Fanatismus. Das gilt auch für moderne westliche Gesellschaftsvorstellungen.
Tagesspruch vom 03/27/24:
"Wenn Augenblick und Achtsamkeit sich gefunden haben, gibt es ein Kolloquium mit der Ewigkeit."
(Thom Renzie)
Tagesspruch vom 03/27/24:
"Mit meiner Eigenartigkeit trage ich zur Vielfalt bei."
(Christoph Müller)
Tagesspruch vom 03/26/24:
"Behandle die Menschen so, als wären sie, was sie sein sollten, und du hilfst ihnen zu werden, was sie sein können."
(Johann Wolfgang von Goethe)
Tagesspruch vom 03/25/24:
"Gebildet ist nicht, wer viel weiß, sondern wer das Wesentliche kennt."
(Immanuel Kant)
Anmerkung:
Christoph Müller: Man könnte meinen, Kant hätte in prophetischer Weise die Zeit des Internets vorhergesehen, in der man „alles nachlesen kann“, und in der Beschränkung ein wesentliches Merkmal von Medienkompetenz ist.
Erläuterung: Mit Beschränkung ist hier selbstredend nicht gemeint, dass ich mich auf mir genehme Informationsquellen beschränke. Vielmehr geht es darum, sich mit einem Thema entsprechend seiner Relevanz zu befassen. Ein Aspekt der Relevanz wiederum ist, inwieweit ich etwas mit Handeln und/oder Reden beeinflussen kann.
Tagesspruch vom 03/24/24:
"Jeder Mensch hat seine guten Seiten. Man muss nur die schlechten umblättern."
(Ernst Jünger)
Anmerkung:
Christoph Müller: Man könnte auch sagen: den guten Seiten die Aufmerksamkeit schenken.
"Viel Feind', viel Ehr'!"
(Georg von Frundsberg)
Georg von Frundsberg war das Gegenteil von Ernst Jünger, aber er scheint dem heutigen Zeitgeist eher zu entsprechen. Allerdings hatte Georg von Frundsberg zum Begriff "Tapferkeit" schätzungsweise ein besseres Verhältnis.
These: Bei gegebener (eher geringer) Tapferkeit tun wir gut daran, uns nicht übertrieben an der Verlängerung und Detaillierung unseres Verzeichnisses der Bösen abzuarbeiten, sondern nach möglichen Allianzen zu schauen. Damit wären wir wieder bei Ernst Jünger: Wir brauchen zielorienterte Mitstreiter; dies können nicht nur "Tadellose" sein, sondern eben auch Menschen, über deren "schlechte Seiten" wir am ehesten hinwegsehen (umblättern) können.
Nebenthese: Über die Wahrnehmung der guten Seiten erhalten wir Zugang zu Menschen und damit am ehesten eine Chance, deren "schlechte Seiten" teilweise umzuschreiben. Dies mag eine psychologische Binsenweisheit sein, aber es kommt eben auf die Anwendung des Wissens an.
"Schnitze das Leben aus dem Holz, das du hast."
(Leo Tolstoi)
Tagesspruch vom 03/23/24:
"Wenn ein Mann so weise wie eine Schlange ist, kann er es sich leisten, so harmlos wie eine Taube zu sein."
(Cheyenne)
"Einem erfolgreichen Unternehmer sind Wichtigtuer gleichgültig."
(Christoph Müller)
Erläuterung: Sich nicht von Wichtigtuern ablenken zu lassen ist einer der Gründe, weswegen sich Erfolg einstellt.
"Der Weise vergisst die Beleidigungen wie ein Undankbarer die Wohltaten."
(Chinesisches Sprichwort)
"Wer stark ist, kann sich erlauben, leise zu sprechen."
(Theodore Roosevelt)
Tagesspruch vom 03/22/24:
"Nicht jene, die streiten sind zu fürchten, sondern jene, die ausweichen."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Anmerkung:
Christoph Müller: Eine Sonderform des Ausweichens ist die Blasenbildung, verbunden mit vollständigem Abbruch qualifizierter Kommunikation zur Gegenblase. Sprich: Es wird über die anderen geredet, nicht mit ihnen. Ich habe mir mal den Spaß gemacht, Kommunikationsstrategien mit ChatGPT zu "diskutieren":
Frage an ChatGPT: Hat schon jemand einen Begriff geprägt für den Umstand, dass keine Kommunikation stattfindet mit einer Person oder einer Gruppe, von dem eh klar ist, dass er bzw. sie „böse“ ist?
Antwort: Ja, dafür gibt es einige Begriffe, je nach Kontext und Betonung. Einige gängige Ausdrücke könnten sein:
"Schweigen als Antwort" - Dies beschreibt die Entscheidung, nicht zu kommunizieren, insbesondere wenn die andere Person als feindselig oder böse wahrgenommen wird.
"Ignoranz als Strategie" - Dies bezieht sich darauf, bewusst keine Kommunikation zu initiieren oder zu pflegen, insbesondere wenn die andere Partei als negativ oder schädlich betrachtet wird.
"Kommunikationsblockade" - Dies beschreibt die aktive Entscheidung, jegliche Kommunikation mit einer bestimmten Person oder Gruppe zu unterbinden, oft aufgrund negativer Erfahrungen oder Erwartungen.
"Kommunikative Distanzierung" - Dies bezieht sich auf den Prozess, bei dem man sich bewusst von der Kommunikation mit einer als böse wahrgenommenen Person oder Gruppe zurückzieht, um sich selbst zu schützen oder um eine Eskalation zu vermeiden.
Je nach Kontext können andere Begriffe besser passen, aber diese könnten als Ausgangspunkt dienen.
Folgefrage an ChatGPT: Welche Begriffe gibt es, wenn keine Gefahr droht, sondern aus purer Bequemlickeit ignoriert wird?
Antwort: In diesem Fall gibt es auch einige Begriffe, die den Umstand beschreiben, dass keine Kommunikation stattfindet, weil es einfach bequemer ist, die Interaktion zu ignorieren:
1. "Kommunikative Faulheit" - Dies beschreibt die Tendenz, Kommunikation aus reiner Bequemlichkeit zu vermeiden, ohne dass eine unmittelbare Gefahr oder Bedrohung besteht.
2. "Passive Ignoranz" - Dies bezieht sich auf das passive Verhalten des Ignorierens, das aus Bequemlichkeit oder Gleichgültigkeit resultiert, ohne dass eine aktive Entscheidung getroffen wird, die Kommunikation zu blockieren.
3. "Bequeme Isolation" - Dies beschreibt den Zustand, in dem man sich aus Bequemlichkeit von bestimmten Kommunikationskanälen oder -partnern isoliert, ohne dass dies durch eine spezifische Bedrohung gerechtfertigt ist.
4. "Kommunikative Apathie" - Dies beschreibt die Gleichgültigkeit oder Desinteresse an der Kommunikation, das aus reiner Bequemlichkeit resultiert, ohne dass eine echte Motivation oder Notwendigkeit besteht, die Interaktion aufrechtzuerhalten.
Diese Begriffe betonen, dass die Entscheidung, die Kommunikation zu ignorieren, nicht durch eine unmittelbare Gefahr oder Bedrohung motiviert ist, sondern vielmehr aus einer passiven Bequemlichkeit oder Gleichgültigkeit heraus erfolgt.
Tagesspruch vom 03/21/24:
"Ein freundliches Wort ist mehr Wert als es kostet."
(Ernst Festl)
Anmerkung:
"Der Preis ist, was wir bezahlen. Der Wert ist, was wir bekommen."
(Warren Buffet)
Tagesspruch vom 03/20/24:
"Als du geboren wurdest, hast du geweint und die Welt hat sich gefreut. Lebe dein Leben so, dass wenn du stirbst, die Welt weint und du dich freust."
(Cherokee)
Christoph Müller: Mal betont nüchtern betrachtet: Worüber freut sich Cherokee, wenn er stirbt? Dass Schmerzen aufhören? Dass er sich danach um nichts mehr kümmern muss? Dass es ein erfülltes Leben war - so eine Art Feierabendgefühl, zufrieden mit dem Geleisteten? Dass er nach dem Tod noch etwas anderes "erlebt", das besser ist als das Leben davor (die "ewigen Jagdgründe")? Ich verstehe den Spruch am ehesten als Motto, um ein sinnvolles und engagiertes Leben zu führen - mit in Aussicht gestelltem Nutzen zu Lebzeiten als ein Motiv.
Tagesspruch vom 03/19/24:
"Wer durch die Dinge hindurch den göttlichen Knoten zu berühren vermag, der sie verknüpft, verfügt nicht ständig über diese Fähigkeit. Die Seele ist voller Schlaf. Die ungeübte Seele ist es noch mehr."
(Antoine de Saint-Exupéry)
"Schnitze das Leben aus dem Holz, das du hast."
(Leo Tolstoi)
Tagesspruch vom 03/18/24:
"Es gibt viele Wege zum Glück. Einer davon ist aufhören zu jammern."
(Albert Einstein)
Tagesspruch vom 03/17/24:
"Ein gutes Gespräch ist wie Musik: Es klingt nach in unserer Seele."
(Sabine Hübner)
Anmerkung:
Christoph Müller - ohne "erhobenen Zeigefinger", eher eigennützig: Es lohnt sich zu fragen, was man dazu beitragen kann, dass ein gutes Gespräch entsteht. Viele Strategien sind bekannt, und wenn wir dann auch noch einen Teil davon anwenden, erreichen wir bisweilen diese "Musik".
"Menschen sind wie Musikinstrumente; ihre Resonanz hängt davon ab, wer sie berührt!"
(C. C. Vigil)
Tagesspruch vom 03/16/24:
"Anmut ist ein Ausströmen der inneren Harmonie."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Tagesspruch vom 03/15/24:
"Menschenkenntnis, als die Hauptsache bei dem Umgang mit Menschen, wird am sichersten auf dem Wege der Selbsterkenntnis gefunden."
(Adolph Freiherr von Knigge)
Tagesspruch vom 03/14/24:
"Man muss das Nicht-Verstehen akzeptieren."
(Svenja Hofert)
Anmerkung:
Christoph Müller: Das spart Energie und vermeidet Abwehrreaktionen und Distanz. Es ist nicht erforderlich, das unterschiedliche Verständnis zu leugnen oder unter den Teppich zu kehren. Im Regelfall kann man einfach entspannt damit umgehen. Gleichzeitig kann eine sparflammenhafte Aufmerksamkeit darüber wachen, ob sich neue Chancen des Verständnisses ergeben. Dieser Spruch ist für mich keine moralische Aufforderung der Art "man sollte", sondern eine beispielhafte Hilfestellung für kluges Handeln.
"Minimalismus bedeutet nicht, nichts zu haben, sondern keinen Ballast zu haben."
(Unbekannt)
Tagesspruch vom 03/12/24:
"Geschrei bringt ein Echo nicht zum Schweigen."
(Manfred Hinrich)
Anmerkung:
Christoph Müller: Vielleicht funktionieren geeignete Fragen ja besser, siehe auch folgender Musikerwitz:
„Wie bringt man einen Gitarristen dazu, leiser zu spielen?
Man legt ihm ein Notenblatt vor.
Und wir bringt man ihn dazu, mit dem Spielen aufzuhören?“
Man schreibt ein paar Noten drauf…“
Die nachhaltigste Wirkung kann erzielt werden, wenn Triumph keine Rolle spielt.
Tagesspruch vom 03/11/24:
"Menschen sind wie Musikinstrumente; ihre Resonanz hängt davon ab, wer sie berührt!"
(C. C. Vigil)
Anmerkung:
Christoph Müller: Das heißt doch, idealerweise unterstützen wir die Menschen, denen wir begegnen, dabei, gut zu "klingen". Und vermutlich "klingen" Menschen dann gut, wenn sie mit sich im Einklang sind.
Tagesspruch vom 03/10/24:
"Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzen kennt und sie dir vorspielt, wenn du sie vergessen hast."
(Albert Einstein)
Tagesspruch vom 03/09/24:
"Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen. Bin ich, ist er nicht. Ist er, bin ich nicht."
(Epikur)
Anmerkung:
So kann man es auch sehen.
Tagesspruch vom 03/08/24:
"Bildung ist die Fähigkeit, Wesentliches vom Unwesentlichen zu unterscheiden und jenes ernst zu nehmen."
(Paul Anton de Lagarde)
"Bildung bedeutet nicht, einen Eimer zu füllen, sondern ein Feuer anzuzünden."
(William Butler Yeats)
Christoph Müller: Der erste Spruch beschreibt das Ergebnis und damit ein Erkennungsmerkmal von Bildung, der zweite Spruch zielt auf den Prozess ab. Bei Bildung denke ich auch an Bildende Kunst, dabei ensteht ein Kunstobjekt. Sobald sich das Objekt nicht mehr verändert, ist der Bildungsprozess abgeschlossen. Ich könnte mich also fragen, worin unterscheide ich mich heute von dem, wie ich vor einem Jahr war?
"Das große Ziel der Bildung ist nicht Wissen, sondern handeln."
(Herbert Spencer)
Tagesspruch vom 03/08/24:
"Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert."
(Albert Einstein)
Anmerkung:
Christoph Müller: Auf was lässt sich diese Aussage aktuell anwenden?
- auf die Strategie der Abgrenzung von der AfD?
- auf das Wachstumsparadigma?
- ...?
Oder anders gefragt: Was ist das richtige Maß an radikaler Änderung? (Lateinisch radix = Wurzel)
Tagesspruch vom 03/07/24:
"Freude ist eine Fähigkeit, in der wir uns üben sollten."
(Dalai Lama)
Anmerkung:
Christoph Müller: Bemerkenswert ist, dass der Dalai Lama von "Fähigkeit" spricht, und nicht etwa von einem "Anrecht" - dass unsere Freude womöglich von Dritten zu gewährleisten sei.
"Nörgler sind Menschen, die nur zufrieden sind, wenn sie unzufrieden sind."
("Prof. Querulix")
Tagesspruch vom 03/06/24:
"Wenn alles gegen dich zu laufen scheint, erinnere dich daran, dass das Flugzeug gegen den Wind abhebt, nicht mit ihm."
(Henry Ford)
Anmerkung:
Christoph Müller: Die Frage ist auch, wie abgehoben man am Ende sein will...
Tagesspruch vom 03/05/24:
"Derjenige, der sich mit Einsicht für beschränkt erklärt, ist der Vollkommenheit am nächsten."
(Johann Wolfgang von Goethe)
Tagesspruch vom 03/04/24:
"Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind ein günstiger."
(Seneca)
Tagesspruch vom 03/03/24:
"Falls du glaubst, dass du zu klein bist, um etwas zu bewirken, dann versuche mal zu schlafen, wenn eine Mücke im Raum ist."
(Dalai Lama)
Anmerkung:
Ein gutes Beispiel für:
„Schreibe kurz – und sie werden es lesen. Schreibe klar – und sie werden es verstehen. Schreibe bildhaft – und sie werden es im Gedächtnis behalten.“
(Joseph Pulitzer)
Tagesspruch vom 03/02/24:
"Denken ist interessanter als Wissen, aber nicht als Anschauen."
(Johann Wolfgang von Goethe)
Anmerkung:
Christoph Müller zu "Anschauen": "Glotzen" wird Goethe schätzungsweise nicht gemeint haben. Vermutlich eher unvoreingenommenes Wahrnehmen. Da sehe ich Parallelen zum Modewort "Achtsamkeit" und zum aus der Mode gekommenen "reinen Herzen", siehe nachfolgenden Spruch, den ich übrigens nicht mit Naivität, sondern mit Reife verbinde:
"Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen."
(Jesus von Nazareth nach Matthäus 5, 8)
Weitere Sprüche zur Veranschaulichung von Wahrnehmung:
"Wer beobachten will, darf nicht mitspielen."
(Wilhelm Busch)
"Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."
(Heinrich Heine)
Tagesspruch vom 03/02/24:
"Lächeln ist das Kleingeld des Glücks."
(Heinz Rühmann)
Anmerkung:
"Du lächelst – und die Welt verändert sich."
(Buddha)
Tagesspruch vom 03/01/24:
"Erfolg heißt, sich selbst zu mögen, zu mögen, was man tut, und zu mögen, wie man es tut."
(Maya Angelou)
Tagesspruch vom 02/29/24:
"Es geht nicht darum, seine To-do-Liste nach Priorität zu sortieren, sondern darum, in der Liste Platz für seine Prioritäten zu schaffen."
(Stephen Covey)
Anmerkung:
Christoph Müller: von mir aus gerne ‚sowohl als auch‘.
Der Klassiker ist „Am siebten Tage sollst du ruhen!“.
„Ich bin nämlich eigentlich ganz anders, aber ich komme nur so selten dazu.“
(Ödön von Horváth)
Tagesspruch vom 02/28/24:
"Werte sind wertlos, wenn sie lieblos sind."
(Ernst Festl)
Anmerkung:
Christoph Müller: z.B. wenn der Begriff „Werte“ benutzt wird, um anderen damit abzusprechen, Werte zu haben.
„Menschen haben eine natürliche Neigung zu denken, ihre Werte sind die besten, nicht nur für sich selbst, sondern für alle Menschen.“
(Steven Reiss)
„'Werte' ist das neue Kreuz, mit dem wir derzeit in den ‚Kreuzzug 2.0‘ ziehen.“
(Christoph Müller)
Tagesspruch vom 02/28/24:
"Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere recht haben könnte."
(Hans-Georg Gadamer)
Anmerkung:
"Wer Recht erkennen will, muss zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben."
(Aristoteles)
"In der Politik geht es nicht darum, recht zu haben, sondern recht zu behalten."
(Konrad Adenauer)
"Du kannst so viel recht haben, wie du Einsamkeit ertragen kannst."
(Christoph Müller)
Tagesspruch vom 02/27/24:
"Erfolge erfreuen uns, aber lieben sollten wir eher die Methoden, mit denen wir diese Erfolge erzielen."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Später gefunden:
"Erfolg sollte stets nur die Folge, nicht das Ziel des Handelns sein."
(Gustave Flaubert)
Tagesspruch vom 02/26/24:
"Nicht der Mensch ist glücklich, der am meisten besitzt, sondern der, welcher am wenigsten braucht."
(Diogenes)
Tagesspruch vom 02/25/24:
"Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll."
(Johann Wolfgang von Goethe)
Tagesspruch vom 02/24/24:
"Auch die Tugend ist eine Kunst, und auch ihre Anhänger teilen sich in Ausübende und bloße Liebhaber."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Anmerkung:
Christoph Müller:
… und dann gibt es noch jene Menschen, die den Begriff „Tugend“ aus dem Wortschatz entfernt haben, weil er nicht dem Zeitgeist entspricht. ;-)
Tagesspruch vom 02/23/24:
"Erfolg ist die beste Rache."
(Michael Douglas)
Anmerkung:
Christoph Müller: "Rache" ist ein anschaulicher Begriff, es könnte aber auch "Antwort" heißen. Diese Antwort ist idealerweise frei von Triumph und damit gelassen. Das erreichte dauerhafte Gefühl ist dann nicht Genugtuung, sondern Zufriedenheit.
"Siege, aber triumphiere nicht."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
"Neider haben das Talent zu bemerken, dass du gar nicht schwimmen kannst, während du schon übers Wasser gehst."
(Christian Flick)
Tagesspruch vom 02/22/24:
"Demut ist eigentlich nichts anderes als eine Vergleichung seines Wertes mit der moralischen Vollkommenheit."
(Immanuel Kant)
Anmerkung:
Veranschaulichung in der christlichen Tradition:
"Wer unter euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!"
(Jesus von Nazareth in Johannes 8:7)
Tagesspruch vom 02/21/24:
"Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, und das Geheimnis der Freiheit ist der Mut."
(Perikles)
Tagesspruch vom 02/20/24:
"Je älter wir werden, desto mehr erkennen wir, dass der Geist der Weisheit der Geist der Liebe ist, dass die Liebe das wahre Mittel ist, wodurch wir Einfluss auf unsere Mitmenschen gewinnen."
(Charles Kingsley)
Anmerkung:
Christoph Müller: Heißt das, Liebe ist ein Werkzeug, Liebe ist Kompetenz? Meine Interpretation: Nicht weil wir Liebe empfinden, handeln wir weise, sondern während wir üben, weise zu handeln, erweitern wir die Fähigkeit zu lieben.
Tagesspruch vom 02/19/24:
"Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar."
(Jesus von Nazareth laut Matthäus 5,39)
Anmerkung:
In voller Länge: "Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Bösen, sondern: Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar."
Christoph Müller: Anfang 2024 ist diese Aufforderung aktuell, weil die Auseinandersetzung "Demokratie gegen Rechtsextremismus" sehr emotional geführt wird. Wenn ich emotional angesprochen werde, spüre auch ich den Impuls, gleichermaßen emotional zu reagieren. Dem will ich aber nicht nachgeben. Das ist übrigens keine Gleichgültigkeit, ich strebe Sachlichkeit an.
Anwendbar sehe ich diese Aufforderung Jesu bei der Polarisierung, die Freundeskreise und Familien zu spalten droht. Zum Vergleich: Wenn ich sage „immer sachlich bleiben!“, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass ich das im angemessenen Ton hinbekomme. Jesus fordert nicht die Sachlichkeit von anderen, er lebt die Sachlichkeit.
Ein Beispiel seiner Sachlichkeit bei seiner Gefangennahme - nachdem er geschlagen wurde: Jesus erwiderte: »Wenn ich etwas Falsches gesagt habe, dann weise es mir nach! War es aber richtig, weshalb schlägst du mich dann?«
Tagesspruch vom 02/19/24:
"Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, dass er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren schlagen."
(Max Frisch)
Tagesspruch vom 02/18/24:
"Konservativ heißt doch nicht, der Macht einfach ergeben zu sein, altmodisch oder reaktionär. Konservativ heißt: Erfahrungen nicht einfach beiseitezuschieben."
(Wolfgang Schäuble)
Christoph Müller in Bezug auf „Erfahrungen nicht einfach beiseiteschieben“: Ich finde es bemerkenswert, in welcher Selbstverständlichkeit Bibelzitate (außerhalb der Kirche) gemieden werden. Schließlich spiegeln sich darin neben Glaubensfragen auch über Jahrtausende angesammelte Erfahrungen wider.
Weitere Inhalte des Artikels:
„Linke sind strukturkonservativ.“
"Konservative halten den Homo sapiens für ein unvollkommenes Wesen, keinesfalls perfekt darin, die Welt zu gestalten, seine Vernunft allzeit begrenzt, sein Tun stets mangelhaft und korrekturbedürftig."
(Anmerkung C.M.:) Das ist aufschlussreich, dass das überhaupt erwähnt werden muss. Heißt das etwa im Umkehrschluss, dass Nicht-Konservative von einem weltfremden Menschenbild ausgehen?
"Konservative favorisieren das Lachen im Jetzt einer utopischen Glückseligkeit."
(Michael Oakeshott)
Tagesspruch vom 02/18/24:
"Kompetenz zeigt sich in Einfachheit."
(Georg Wilhelm Exler)
Anmerkung:
Christoph Müller geht davon aus, dass sich der Spruch auf Lösungen bezieht, nicht auf Sichtweisen. ;-)
Tagesspruch vom 02/17/24:
"Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer."
(Aristoteles)
"Wer aufgebracht ist, sollte aufbrechen."
(Georg-Wilhelm Exler)
"Wer in Wut ist und nicht unüberlegt in Schieflage geraten will, sollte sein Handeln erst einmal darauf beschränken, die Segel zu reffen."
(Thom Renzie)
Tagesspruch vom 02/16/24:
"Wer keinen einzigen Gedanken eines anderen nachvollziehen kann, kann ihn auch niemals umstimmen."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Theoretisch kann die Nichtnachvollziehbarkeit daran liegen, dass alle Gedanken des anderen absurd sind, wahrscheinlich ist das aber nicht.
Eine gefestigte Meinung ist ein bedeutender "Halt im Leben". Auf diese Meinung von außen Einfluss zu nehmen, hat deswegen generell geringe Chancen. Wenn man aber nicht einmal versucht, wenigstens einen einzelnen Gedanken des anderen nachzuvollziehen, ist die Chance gleich null.
Tagesspruch vom 02/15/24:
"Ich glaube, wir müssen den Geist der deutschen Einheit neu definieren, dass wir die Ostdeutschen mitnehmen und nicht das Gefühl auslösen, dass über sie gelacht wird oder über sie nur geredet wird."
(Bodo Ramelow)
Anmerkung:
Christoph Müller: Von mir aus gerne noch mehr als "mitnehmen", z.B. Bürgern unvoreingenommen zuhören. Rückmeldungen sind dabei Zeichen des Zuhörens. Wenn wir hingegen jemanden reden lassen, allein um die Gelegenheit abzupassen, ihm ein rechtsextremes Etikett anheften zu können, dann hat das mit Zuhören nichts zu tun.
"Nur wer den Menschen liebt, wird ihn verstehen. Wer ihn verachtet, ihn nicht einmal sehen."
(Christian Morgenstern)
Tagesspruch vom 02/14/24:
"Die Freiheit lieben, heißt andere lieben;
die Macht lieben, sich selbst zu lieben."
(William Hazlitt)
Anmerkung:
"Die Einschätzung eigener Macht und Stärke führt – nicht nur in der Politik – dazu, dass man sich im Konfliktfall auf sie verlässt und keine Konfliktlösung durch Kommunikation gleicher Augenhöhe sucht."
(Peter O. Pirron)
"Ich gebe zu, dass in der Macht ein Element des Bösen steckt. Aber das Gute, das wir in ihr suchen, ist ohne jenes Böse nicht zu haben."
(Marcus Tullius Cicero)
Tagesspruch vom 02/13/24:
"Gelassenheit muss gewollt sein und geübt werden."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Falls gewollt, finden unsere Übungen im "echten Leben" statt. Gelassenheit kann z.B. in der zwischenmenschlichen Praxis heißen, Denkgewohnheiten anderer Menschen zu erkennen, und es öfters beim Staunen darüber zu belassen. (Der andere bekommt dies über Körpersprache eh mit.) Wenn die Gelegenheit günstig ist, können wir durch geeignete Fragen immer noch den Unterschied zwischen Gelassenheit und Desinteresse leben.
"Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."
(Heinrich Heine)
"Gib mir die Gelassenheit, Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
(Reinhold Niebuhr)
Tagesspruch vom 02/13/24:
"Nicht aus Büchern, sondern durch lebendigen Ideentausch, durch heitere Geselligkeit müsst ihr Lernen."
(Johann Wolfgang Goethe)
Anmerkung:
Das gesellt sich gut zu folgenden zwei Sprüchen:
"... sollten wir lieber den Umgang mit den erhabenen Menschen suchen ..."
(Seneca)
"Solange man selbst redet, erfährt man nichts."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Tagesspruch vom 02/12/24:
"Meinungsvielfalt ist Bestandteil der Vielfalt."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
So kann der eine der Meinung sein, dass die kulturelle Vielfalt noch ausgebaut werden sollte. Ein andere kann der Meinung sein, dass die Kultur schon ausreichend vielfältig ist. Aus Liebe zur Vielfalt sollten wir beide Meinungen respektieren.
"Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen.“
(Voltaire)
Tagesspruch vom 02/11/24:
"Ich diskutiere nicht. Ich erkläre nur, warum ich recht habe."
(Sprichwort)
Anmerkung:
Christoph Müller: Auch wenn der Spruch umgangssprachlich ist: Als ich ihn das erste Mal gehört habe, erlebte ich ihn selbstreflexiv und damit auch philosophisch.
Momentan ist der Spruch wieder ausgesprochen aktuell. Im „verbalen Bürgerkrieg“ (gegen rechts und zurück) erlebe ich fast ausschließlich Menschen, die erklären, warum sie recht haben. Das wird manchmal auch vornehmer „Klartext reden“ genannt.
Wer sich in seiner Blase wohl fühlt, dem will ich den Spaß an gemeinschaftlichen Verlautbarungen aus der Blase heraus auch nicht nehmen. Ich warte einfach so lange bis jemand den Wunsch verspürt, mit Kommunikation auf Lösungen abzuzielen.
"Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind."
(Francis Bacon)
Tagesspruch vom 02/10/24:
"Positives Denken ist keine Schönfärberei, sondern eine förderliche Deutung von Erlebnissen."
(Cosma Hoffmann)
Anmerkung:
Der Spruch ist hoffentlich sinngemäß zusammengefasst aus folgendem Abschnitt:
Manch einer mag positives Denken mit Schönfärberei oder Wunschdenken gleichsetzen. Doch positives Denken ist weitaus komplexer und umfassender als die Aussagen „Man soll immer die guten Seiten sehen“ oder „Denk doch mal positiv“. Beim positiven Denken geht es vielmehr um eine förderliche Deutung von Erlebnissen, die uns positive Emotionen verschaffen anstatt uns runter zu ziehen.
"Demut schützt vor Populismus."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Demütige können akzeptieren, wenn sie etwas nicht verstehen. Wer das nicht akzeptieren kann, dem bleibt manchmal nur eine Wahl: denen zu vertrauen, für die „alles klar“ ist. Das macht anfälliger für Populismus.
Bildung ist ebenfalls ein propagiertes Mittel zum Schutz vor Populismus, wobei schon manch einer erkannt hat, dass "Bildungsabschlüsse" nicht gemeint sind. Ein paar Zitate, gefunden auf https://www.careelite.de/bildung-zitate-wissen-sprueche/:
„Die Bildung kommt nicht vom Lesen, sondern vom Nachdenken über das Gelesene.“
(Carl Hilty)
„Bildung ist nicht Wissen, sondern Interesse am Wissen.“
(Hans Margolius)
„Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen.“
(Robert Frost)
"Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz."
(Karl Popper)
Anmerkung:
Christoph Müller: Das sogenannte Toleranzparadoxon wird gerne in Bezug auf die AfD zitiert. Ich plädiere für eine umfassende Anwendung des Spruchs, nicht ausschließlich im Sinne der "Gesinnungsgemeinschaft", der ich angehöre.
Eine Herausforderung ist z.B. das Wort "ungläubig", das im Islam gebräuchlich ist. Es hängt wohl noch vom Ton ab, aber es bezeugt in einigen Fällen eine Intoleranz gegenüber dem Grundrecht auf Religionsfreiheit. Das sollte nicht toleriert werden, insbesondere weil es Berufe gibt, die von den Konsequenzen stark betroffen sind, z.B. Lehrer an Schulen mit hohen Anteil von Muslimen.
Tagesspruch vom 02/07/24:
"Keine Begeisterung sollte größer sein als die nüchterne Leidenschaft zur praktischen Vernunft."
(Helmut Schmidt)
Anmerkung:
Christoph Müller: Mir gefällt das Spiel mit den Gegensätzen "Begeisterung" und "Nüchternheit". Limonade schmeckt ja schließlich ebenfalls dann gut, wenn Säure und Zucker im - je nach Geschmack - richtigen Verhältnis eingestellt sind.
Versuch einer Anwendung des Spruchs Anfang 2024: Das Gegenmittel zu rechter Ideologie ist nicht linke Ideologie, sondern Vernunft. Ich bevorzuge bei Auseinandersetzungen mit Andersdenkenden zuerst danach zu schauen, ob deren Konzepte zielführend und praktikabel sind, und erst in zweiter Linie, ob sie "gut" oder "böse" sind. Das setzt voraus, dass man mit Andersdenkenden überhaupt redet, und dass beide bereit sind, das Gespräch auch mal auf ein Detail zu beschränken. Zum Vergleich: "Klartext reden" oder "klare Kante zeigen" ist ein erkennbar anderes Konzept. Mein Ansatz: Schauen wir nüchtern, wer mit welchem Konzept was bewirkt. Gegenseitige Ergänzung ist mir dabei übrigens sympathischer als Konkurrenz. Manchmal passt vielleicht auch das eine, ein anderes mal das andere, dazu noch ein Spruch:
"Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel."
(Paul Watzlawick (strittig))
Schauen wir uns noch genauer den Aspekt der Effektivität des "Kampfs gegen rechts" an: Ich empfinde diesen Kampf Paranoia-getrieben und ziellos. So kann ich mich nicht erinnern, von denen, die sich zu diesem Kampf berufenen fühlen, ein Ziel gehört zu haben. (Ein mögliches Ziel könnte z.B. sein, AfD-Wähler zu soundsoviel Prozent von einer erneuten Wahl der AfD abzubringen.) Durch diese Ziellosigkeit wird dieser Kampf uneffektiv. Darüber hinaus fehlt die Energie, die an dieser Stelle eingesetzt wird, für andere Bereiche, in denen ebenfalls Engagement wünschenswert wäre. Zur Veranschaulichung eine saloppe Formulierung: Die Begeisterung für queer ist OK, solange das den Blick auf wichtige To-dos nicht gefährlich einschränkt.
Sucht mal im Internet nach "Dogmen", findet man überwiegend Themen zu Religion und Kirche. In meinem privaten Umfeld begegne ich hingegen überwiegend "modernen" Dogmen im Stil eines nicht zu hinterfragenden "weil das heutzutage so ist". Deswegen freue ich mich über jeden, der mit der praktischen Vernunft von Helmut Schmidt etwas anfangen kann.
Tagesspruch vom 02/06/24:
"Das Böse ist immer nur extrem, aber niemals radikal, es hat keine Tiefe, auch keine Dämonie. Es kann die ganze Welt verwüsten, gerade weil es wie ein Pilz an der Oberfläche weiterwuchert. Tief aber und radikal ist immer nur das Gute."
(Hannah Arendt)
Tagesspruch vom 02/05/24:
"Fairness ist die Kunst, sich in den Haaren zu liegen, ohne die Frisur zu zerstören."
(Gerhard Bronner)
Anmerkung:
Christoph Müller:
Unfairer Streit ist heutzutage vielleicht das geringere Problem. Das größere Problem ist wohl, dass wir (außerhalb unserer Blase) gar nicht miteinander reden - Stichworte Blasenbildung, Abgrenzung, Entrüstung, Deplatforming...
Mein Anspruch ist, jede Meinung anzuhören, solange folgende Bedingungen erfüllt sind:
- es ist keine Straftat, sie zu äußern
- es wiederholt sich nicht
- es wird nicht aggressiv vorgetragen
- es ist nicht aneinandergereiht, ohne dem Zuhörer Raum für eine ähnliche Menge an Worten zu lassen, die ebenfalls zur Kenntnis genommen werden.
Umkehrschluss: Wenn ich ein "Gespräch" beende, dann mit der Begründung, dass es kein Gespräch ist, da es die obigen Kriterien nicht erfüllt. Ich breche ein Gespräch aber nicht ab, weil mir die Aussagen nicht gefallen.
Tagesspruch vom 02/04/24:
"Das Attribut "extrem" ist unpräzise und eignet sich daher wenig zur Grenzziehung."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Die These bezieht sich auf die Etikettierung linksextrem / rechtsextrem.
"gewaltaffin" könnte eine präzisere Abgrenzung als "extrem" sein; dazu können auch Gewalt gegen Sachen sowie die Androhung von Gewalt gezählt werden. Zusätzliches Attribut könnte sein, wie realisierbar Forderungen sind. Letzteres macht halt mehr Arbeit, deswegen bietet sich die Betrachtung der Gewaltaffinität in kurzen Gesprächen eher an.
Weitere Thesen in diesem Zusammenhang:
Radikale Maßnahmen können sinnvoll sein.
Im Moment erleben wir zu viel "der Zweck heiligt die Mittel".
Es ist sinnvoll, Forderungen, die dem Grundgesetz widersprechen, nüchtern als aus diesem Grund unrealistisch zu bezeichnen, und es öfter auch dabei zu belassen.
Übrigens stimme ich der Aussage "Hass ist keine Meinung" 100% zu - in beide Richtungen!
Tagesspruch vom 02/04/24:
"Demut ist Kompetenz: Der Demütige ist vom Zwang befreit, zu ignorieren, was er (noch) nicht versteht."
(Christoph Müller)
Tagesspruch vom 02/03/24:
"Geistige Werte müssen uns ansprechen wie Könige. Sie dürfen nicht aufgedrängt werden."
(Arthur Schopenhauer)
Anmerkung:
Christoph Müller: Aufdrängen nicht, aber vielleicht anbieten (sich darüber auszutauschen).
Tagesspruch vom 02/02/24:
"Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten."
(Mahatma Gandhi)
Anmerkung:
"Eine auf Waffen gegründete Herrschaft muss sich auf Waffen stützen."
(Charles de Secondat)
Tagesspruch vom 02/01/24:
"Wahrnehmung öffnet behutsam Türen zu Gestaltungsräumen."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
In erster Linie ist die Wahrnehmung von Menschen gemeint.
Kontext: Demokratische Parteien müssen per Definition um Stimmen werben. Wie wollen diese Parteien denn AfD-Wähler zurückgewinnen? Durch Nichtwahrnehmung? Indem sie AfD-Wähler als Verirrte mit Ängsten und Nöten bezeichnen? Durch organisierte Beschimpfung der Gewählten?
Ich glaube, der Schlüssel liegt darin, das Wort „Interesse“ als wertneutralen Begriff wieder in den Wortschatz zurückzuholen. In der Folge könnte Wahrnehmung heißen, sich auch mal auf die Suche zu begeben nach einem Interesse eines Andersdenkenden, welches man als legitim bezeichnen kann.
"Nur wer den Menschen liebt, wird ihn verstehen. Wer ihn verachtet, ihn nicht einmal sehen."
(Christian Morgenstern)
Tagesspruch vom 01/31/24:
"Wer Geduld sagt, sagt Mut, Ausdauer, Kraft."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Tagesspruch vom 01/31/24:
"Als ich aus der Zelle durch die Tür in Richtung Freiheit ging, wusste ich, dass ich meine Verbitterung und meinen Hass zurücklassen musste, oder ich würde mein Leben lang gefangen bleiben."
(Nelson Mandela)
Tagesspruch vom 01/30/24:
"Zeitgeist ist kollektive Autosuggestion."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Es gibt sicherlich Bereiche, in denen Schwarmintelligenz nützlich ist, auch unter Menschen. Im Zweifelsfall mache ich aber lieber das, was ich persönlich für richtig halte, anstatt mich dem Zeitgeist gemäß zu verhalten.
Extremer Standpunkt:
"Je mehr Leute es sind, die eine Sache glauben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Ansicht falsch ist. Menschen, die recht haben, stehen meistens allein."
(Søren Kierkegaard)
Siehe auch:
"Wo alle dasselbe denken, wird nicht viel gedacht."
(Karl Valentin)
"Wer sich mit dem Zeitgeist verheiratet, ist morgen verwitwet."
(Otto von Habsburg)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahr haben möchte, hält er auch für wahr."
(Demosthenes)
"Die Wahrheit wird nicht entdeckt, sondern geschaffen durch die Art und Weise, wie wir über die Welt sprechen."
(Richard Rorty)
Tagesspruch vom 01/29/24:
"Für ein Gespräch auf Augenhöhe muss sich keiner kleiner oder größer machen.
Die Kunst liegt im Umgangston."
(Silke Neumaier)
Anmerkung:
Christoph Müller:
„RESPECT“ ist im Sport Kult. Wie schaut es mit anderen Bereichen aus? Ist z.B. der Respekt für Bürger der neuen Bundesländer ausreichend gegeben? Oder gibt es im Westen gar Kulturrassismus, indem Sichtweisen im Osten als zurückgeblieben angesehen werden? (Krassester Begriff: Dunkeldeutschland)
Wenn wir den Einfluss gefährlicher Parteien zurückdrängen wollen, ist es gut zuzuhören. Aber bitte nicht „Ängste und Nöte“ anhören, sondern Sichtweisen - auf Augenhöhe!
"Kulturen als solche können sich nicht miteinander unterhalten. Deshalb müssen sich Menschen treffen und miteinander ins Gespräch kommen."
(Roman Herzog)
"Die Menschen sollten weniger übereinander reden, sondern miteinander sprechen."
(Fred Ammon)
Tagesspruch vom 01/28/24:
"Die Geschwindigkeit ist nicht so wichtig. Wichtiger ist, ob du in die richtige Richtung gehst."
(Unbekannter Autor)
Tagesspruch vom 01/27/24:
"Anstatt viel zu lesen sollte man vielmehr, um die Zeitspanne, die uns die Götter zugemessen haben, richtig zu leben, ethische Grundsätze verwirklichen."
(Mark Aurel)
Anmerkung:
Christoph Müller: Sind das Steigerungen: informiert sein, wissen, kompetent sein, Kompetenzen anwenden? Idealerweise baut das wohl aufeinander auf, dabei mag es in bestimmten Lebensphasen unterschiedliche Schwerpunkte geben.
Mark Aurel konnte nicht ahnen, welche Aktualität sein Spruch heute hat. In Zeiten des Internets sind Informationen zugänglich wie nie, und aufgrund des "das könnte Sie ebenfalls interessieren" ist die Gefahr groß, sich in Informationen zu verlieren.
"Bemühe dich nicht, alles wissen zu wollen, sonst lernst du nichts."
(Demokrit)
„Mir sind alle Bücher zu lang.“
(Voltaire)
"Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist einfach nur Information."
(Albert Einstein)
"Für das Können gibt es nur einen Beweis: das Tun."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Tagesspruch vom 01/26/24:
"Auf der Seite der Guten kämpfen ist Silber. Daran zu arbeiten, dass sich ein paar weniger unversöhnlich gegenüberstehen, ist Gold."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Für mich ist diese Einstellung keine Feigheit, eher Weitsicht. Ich kann mich einfach nicht für verbale Bürgerkriege begeistern. Und es kann sogar Teil des Problems sein, sich selbst zu den Guten zu zählen.
Tagesspruch vom 01/26/24:
"Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel richtig setzen."
(Aristoteles)
Tagesspruch vom 01/25/24:
"Das was Paul über den Peter sagt, sagt mehr über den Paul aus als über den Peter."
(Baruch de Spinoza)
Anmerkung:
"Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters."
(Sprichwort)
"Mancher Frager läßt sich belehren, um seinen Aufschlussgeber in Ruhe prüfen zu können."
(Wilhelm Vogel)
"Ich verstehe unter "gebildet sein" u.a., die eigenen Schablonen der Wahrnehmung regelmäßig zu hinterfragen. Ideologie hingegen betrachte ich als Kultivieren von Schablonen."
(Christoph Müller)
Tagesspruch vom 01/25/24:
"Ob du glaubst etwas erreichen zu können oder nicht – du liegst immer richtig."
(Henry Ford)
Tagesspruch vom 01/24/24:
"You can’t stop the waves, but you can learn to surf."
(Jon Kabat-Zinn)
Anmerkung:
Christoph Müller: Das ist eine gute Alternative zu "mit oder gegen den Strom schwimmen":
1. Lebe entspannt, auf die nächste geeignete Welle achtend.
2. Nutze die Kraft der Welle.
3. Freue dich, dass du deine Richtung abweichend von der Richtung der Welle wählen kannst.
"Die Gelegenheit beim Schopfe packen"
(griechische Mythologie)
Tagesspruch vom 01/23/24:
"Seien Sie an Ihrem Gesprächspartner interessiert!"
(Interim Profis)
Christoph Müller: Sorry, wenn ich ausnahmsweise eine direkte Aufforderung in die Sprüchesammlung "einschmuggle".
Um besser miteinander reden zu können, wünsche ich mir, dass wir unser Koordinatensystem erweitern: Zur im Politischen beliebten Dimension "gut - böse" könnten wir z.B. noch hinzufügen:
+ realistisch - unrealistisch
+ aufrichtig - unaufrichtig
… und das nach Möglichkeit graduell, also nicht bipolar, desweiteren orthogonal, das heißt ohne Kopplung der Aspekte. Und wenn wir dann den Gesprächspartner dafür gewinnen können, dass wir unsere Worte zählen, haben wir eine echte Chance.
"Eine Diskussion ist unmöglich mit jemandem, der vorgibt, die Wahrheit nicht zu suchen, sondern schon zu besitzen."
(Romain Rolland)
„Das gute Beispiel ist nicht eine Möglichkeit, andere Menschen zu beeinflussen, es ist die einzige.“
(Albert Schweitzer)
Tagesspruch vom 01/23/24:
"Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet."
(Alan Kay)
Tagesspruch vom 01/22/24:
"Los conceptos de Izquierda y Derecha ya no sirven, ni sociopolíticamente ni económicamente, para explicar el mundo."
(Paloma Hernández)
Tagesspruch vom 01/22/24:
"Mancher Frager läßt sich belehren, um seinen Aufschlußgeber in Ruhe prüfen zu können."
(Wilhelm Vogel)
Tagesspruch vom 01/21/24:
"Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen."
(Seneca)
Tagesspruch vom 01/20/24:
"Ein warmes Herz braucht einen kühlen Kopf."
(Peter Amendt)
Anmerkung:
Christoph Müller: Gerade wenn es auf viel ankommt, ist es gut, einen kühlen Kopf zu bewahren. Und wenn Entrüstung bislang nichts gebracht hat, dann wird noch mehr Entrüstung schätzungsweise auch nichts bringen. Mein Ansatz: Was ist das Ziel, und wie verfolge ich das Ziel?
Falls das Ziel ist, die Menge der AfD-Wähler zu reduzieren, dann könnte das eine Methode sein: Menschen (Wähler) konkret fragen "Möchtest du dieses oder jenes?". Sprich: Nicht (anonym) niedermachen und damit Trotz verstärken, sondern den Keim zur Reflektion säen. Gerade nach dem "Geheimtreffen" hätten wir aktuelle Themen.
Tagesspruch vom 01/20/24:
"Die öffentliche Meinung ist die Herrin der Welt."
(Aus Spanien)
Anmerkung:
"La opinión pública gobierna el mundo."
"Drei Mächte regieren die Welt:
Gold, Eisen und öffentliche Meinung."
(Nicolas Chamfort)
Christoph Müller:
Seit der ersten Nutzung dieses Spruchs sind die sozialen Medien hinzugekommen. Dadurch ist die Anzahl derer gestiegen, die auf die öffentliche Meinung Einfluss nehmen. In Konsequenz tragen auch mehr Menschen Verantwortung für die öffentliche Meinung. Wenn wir etwas über die sozialen Medien weiterleiten, prägen wir die öffentliche Meinung mit. Deswegen sollten wir neben dem Unterhaltungswert der Weiterleitungen auch die Wirkung der Aussage im Auge behalten.
Zurzeit werden häufig die Begriffe "Narrativ" und "Blase" gebraucht. Das illustriert, dass die öffentliche Meinung nicht global existiert. Auch innerhalb eines Landes gibt es unterschiedliche Gruppenmeinungen. Die Kehrseite der Einigkeit innerhalb der eigenen Blase ist die Distanz zu anderen Blasen. Anders formuliert: Je sicherer ich mir innerhalb meiner Blase bin, desto weniger Verständnis habe ich für Sichtweisen fremder Blasen.
"Die Brücke der Begegnung heißt: Entgegenkommen."
(Alfred Rademacher)
"Ideologien sind dauerhafte Denkgewohnheiten."
(Elmar Schenkel)
"Zeitgeist ist kollektive Autosuggestion."
(Christoph Müller)
Tagesspruch vom 01/19/24:
"Erbitte Gottes Segen für deine Arbeit - aber erwarte nicht, dass er sie auch noch tut."
(Norbert Blüm)
Tagesspruch vom 01/18/24:
"Der Wohlwollende fürchtet Missgunst nicht."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Tagesspruch vom 01/17/24:
"Wenn du dich und den Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten. Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst du für jeden Sieg, den du erringst, eine Niederlage erleiden. Wenn du weder den Feind noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen."
(Sun Tzu)
Tagesspruch vom 01/16/24:
"Wo immer du bist, sei ganz dort."
(Eckhart Tolle)
Anmerkung:
Eckhart Tolle meint Ort und Zeit, das verdeutlicht ein weiterer Spruch von ihm:
"Du kannst dich nicht selber finden, indem du in die Vergangenheit gehst. Du findest dich selber, indem du in die Gegenwart kommst."
(Eckhart Tolle)
Weitere Erläuterungen von Eckhart Tolle:
Warten ist ein Geisteszustand. Grundsätzlich bedeutet es, dass du die Zukunft willst; du willst nicht die Gegenwart. Du willst nicht das, was du hast, du willst das, was du nicht hast. Mit jeder Art von Warten schaffst du unbewusst einen inneren Konflikt zwischen deinem Hier und Jetzt, wo du nicht sein willst, und der projizierten Zukunft, wo du sein willst. Das reduziert die Qualität deines Lebens gewaltig, weil du die Gegenwart verlierst.
"Erst vertreiben wir die Zeit und wundern uns dann, dass sie flüchtig ist."
(Anselm Vogt)
Tagesspruch vom 01/15/24:
"Tugend besteht nicht aus der Abwesenheit der Leidenschaften, sondern in deren Kontrolle."
(Josh Billings)
Tagesspruch vom 01/14/24:
"Der Sinn des Lebens besteht darin, deine Gabe zu finden. Der Zweck des Lebens ist, sie zu verschenken."
(Pablo Picasso)
Tagesspruch vom 01/13/24:
"Heutzutage gibt es keine Interessensgemeinschaften mehr, stattdessen Rechthabensgemeinschaften."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Das ist die logische Konsequenz daraus, dass „Interesse“ als Begriff unbeliebt ist, und „Gerechtigkeit“ en vogue. Das Problem: Rechthabenskonflikte sind schwieriger zu lösen als Interessenskonflikte. Darüber hinaus verringert dieser Trend die Kommunikation zwischen Mitgliedern unterschiedlicher Blasen. Viele bekommen das überhaupt nicht mit, wenn jemand gar nicht Mitglied ihrer Rechthabensgemeinschaft ist.
"Ein Kompromiss ist nur dann gerecht, brauchbar und dauerhaft, wenn beide Parteien damit gleich unzufrieden sind."
(Henry Kissinger)
Anmerkung:
"Ein Kompromiss ist dann vollkommen, wenn alle unzufrieden sind." (Un compromis est parfait lorsque tous sont mécontents.)
(Aristide Briand)
"Die Kompromisslosigkeit des Westens gegenüber Russland kann richtig gewesen sein, muss es aber nicht."
(Christoph Müller 2022) - eine kritische Ausseinandersetzung mit "Alternativlosigkeit"
Tagesspruch vom 01/12/24:
"Alt ist man dann, wenn man an der Vergangenheit mehr Freude als an der Zukunft hat."
(John Knittel)
Anmerkung:
Christoph Müller: Ich bin auch ein Freund der Gegenwart, aber was die Zukunft angeht, ermuntere ich, auch im Alter angemessene Ziele zu verfolgen. Und zum Thema Ziele seien nochmal andere zitiert:
"Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen."
(Johann Wolfgang von Goethe)
"Am Ziele deiner Wünsche wirst du jedenfalls eines vermissen: dein Wandern zum Ziel"
(Marie von Ebner-Eschenbach)
"Man muss sich vor Augen halten, dass die Tragödie des Lebens nicht darin besteht, dass man sein Ziel nicht erreicht. Die Tragödie liegt darin, dass man keine Ziele zu erreichen hat."
(Benjamin E. Mays)
Tagesspruch vom 01/11/24:
"Eins muss man ChatGPT lassen: Es sagt nie, dass man etwas heutzutage so nicht fragt."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Anders formuliert: ChatGPT ist "zeitloser", sprich weniger vom Zeitgeist beeinflusst. Da ChatGPT Körpersprache nicht zur Verfügung steht, kann es auch nicht mit den Achseln zucken und nicht die Augen verdrehen etc.
Beispiel-Chat: meine Frage an ChatGPT:
Wie entwickelt man sich vom Besserwisser zu jemanden, von dem andere profitieren?
Antwort ChatGPT:
Wenn du dich vom Besserwisser zu jemandem entwickeln möchtest, von dem andere profitieren, gibt es einige Schritte, die du unternehmen kannst. Hier sind einige Tipps, die dir helfen können:
1. Höre aktiv zu: Statt immer deine Meinung zu äußern und andere zu unterbrechen, nimm dir Zeit, um anderen wirklich zuzuhören. Zeige Interesse an ihren Gedanken und Meinungen. Das wird es dir ermöglichen, die Perspektiven anderer besser zu verstehen.
2. Sei offen für neue Ideen: Akzeptiere, dass du nicht immer alles wissen kannst. Sei bereit, von anderen zu lernen und neue Perspektiven anzunehmen. Gib anderen die Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit dir zu teilen.
3. Teile Wissen konstruktiv: Statt dein Wissen aufdringlich zur Schau zu stellen, teile es auf eine Weise, die anderen hilft. Achte darauf, deine Aussagen nicht herablassend oder überheblich klingen zu lassen. Versuche, andere zu ermutigen und zu unterstützen, anstatt sie zu demütigen.
4. Sei einfühlsam: Versetze dich in die Lage anderer Menschen und zeige Empathie. Versuche zu verstehen, warum jemand eine bestimmte Meinung hat, anstatt sofort zu urteilen. Das wird dir helfen, eine bessere Beziehung zu anderen aufzubauen und von ihnen akzeptiert zu werden.
5. Stelle Fragen statt zu behaupten: Anstatt anderen zu sagen, was du weißt, stelle Fragen, um ihr Wissen zu erweitern. Durch gezielte Fragen ermöglichst du anderen, ihr Wissen zu präsentieren und ihre Gedanken zu entwickeln.
6. Lerne, zuzuhören und zurückzustecken: Manchmal ist es besser, einfach zuzuhören, anstatt immer etwas zu sagen. Gib anderen die Möglichkeit, sich auszudrücken und ihr Wissen mitzuteilen. Wenn du merkst, dass du in alte Gewohnheiten zurückfällst, erinnere dich daran, dass du dich verändern möchtest und versuche, bewusst zurückzustecken.
7. Sei bescheiden: Akzeptiere, dass niemand alles wissen kann. Sei bereit zuzugeben, wenn du dich irrst, und respektiere die Meinungen und Ideen anderer. Lerne, aus Fehlern zu lernen und sei bereit, dich weiterzuentwickeln.
Die Entwicklung von einem Besserwisser zu jemandem, von dem andere profitieren, erfordert Zeit und Übung. Sei geduldig mit dir selbst und setze dir realistische Ziele. Mit der Zeit wirst du feststellen, dass du eine positive Veränderung in deinem Umgang mit anderen bewirkst und zu jemandem wirst, der andere inspiriert und unterstützt.
Tagesspruch vom 01/10/24:
"Glaube, dem die Tür versagt, steigt als Aberglaub' ins Fenster. Wenn die Götter ihr verjagt, kommen die Gespenster."
(Emanuel Geibel)
Anmerkung:
Christoph Müller: Die Unterscheidung zwischen Glaube und Aberglaube ist subjektiv und willkürlich. Messbar ist u.U. die Wirkung des Glaubens/Aberglaubens. Zur Erinnerung: "Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen." (Matthaeus 7:20) - dieses Prinzip kann man auch auf neue Strömungen anwenden.
Tagesspruch vom 01/09/24:
"Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinausgibt, geht nicht verloren."
(Albert Schweitzer)
Tagesspruch vom 01/08/24:
"Probleme, die dauerhaft unlösbar bleiben, sollten immer als falsch gestellte Fragen verstanden werden."
(Alan Watts)
Tagesspruch vom 01/07/24:
"Da der Mensch nicht als Demokrat geboren wird, bleibt er anfällig für die totalitäre Versuchung. Denn ihre Verführungskraft liegt letztlich nicht so sehr in ihren einzelnen Lehrsätzen als in ihrem zukunftssicheren Gestus und in ihrer Ausbeutung des menschlichen Verlangens nach Sicherheit und Sinn."
(Klaus-Dietmar Henke)
Christoph Müller: Nach dem obigen Zitat folgt "Das macht weltliche Religionen so wandelbar, schwer identifizierbar und leicht aktivierbar."
Ich versuche einen Umkehrschluss: Wenn Sicherheitsverlangen ein Problem ist, dann ist "dein Wille geschehe" ein geeignetes Gegenmittel. In dieser kurzen und elementarchristlichen Losung stecken zwei Aussagen: 1. Ich akzeptiere Unsicherheit (Demut). 2. Ich bewerte ein übergordnetes (göttliches) Ziel höher als mein persönliches Ziel.
Tagesspruch vom 01/06/24:
"Wenn du erkennst, dass es dir an nichts fehlt, gehört dir die ganze Welt."
(Laotse)
Tagesspruch vom 01/05/24:
"Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen, sollten wir heilfroh darüber sein, dass nicht alle auf unserer Seite stehen."
(Ernst Ferstl)
Anmerkung:
Christoph Müller: Das ist ein sehr anschaulicher Spruch und auch ein gutes Beispiel dafür, dass Sprüche einen begrenzten Anwendungsbereich haben. Gerne behalte ich so etwas in der Hinterhand, um diese Karte zu ziehen, sobald ich glaube, dass sie bei einem Thema hilfreich ist. Um nicht ganz abstrakt zu bleiben, nenne ich noch ein Beispiel, wo ich den Spruch anwendbar sehe:
Wenn wir in unserer Gesellschaft in großer Zahl gelernt haben, für unsere Rechte einzutreten, und es zu wenige gibt, die willens und in der Lage sind, die zugehörigen Leistungen zu erbringen, dann wird die Gesellschaft instabil.
Tagesspruch vom 01/05/24:
"Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu lernen, und fünfzig, um schweigen zu lernen."
(Ernest Hemingway)
Tagesspruch vom 01/04/24:
"Aufgeschlossenheit ist der Schlüssel zum Verständnis füreinander."
(Ernst Ferstl)
Anmerkung:
Christoph Müller: Gehören zu Denkgewohnheiten auch Denkungewohnheiten bzw. Denkablehnungen als Kehrsseite der Medallie? Denkablehnung ist etwas anderes als Widerspruch; widersprechen kann ich nur einer Aussage, die ich mir zuvor angehört habe.
Mein Ideal ist es, mir alles anzuhören, zugegebenermaßen aber keine Wiederholungen, und auch keine willkürliche Aneinanderreihung unterschiedlicher Aussagen, und auch nur in einem nicht-aggressiven Ton.
Tagesspruch vom 01/03/24:
"Eine Interpretation einer biblischen Aussage, die von der Interpretation der Kirche abweicht, ist per se keine Negation der kirchlichen Interpretation, sondern ein zusätzliches Angebot, sich mit dieser Aussage zu befassen."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Zum Beispiel könnte man die Auferstehung Jesu auch wie folgt interpretieren: Ein neuer Gedanke, der einmal in die Welt Einzug gehalten hat, ist nicht mehr aus der Welt zu bekommen. Auch wenn zahlreiche Rückschläge zu beobachten sind, die Chance ist reell, dass sich ein guter Gedanke langfristig durchsetzt.
Als Frage formuliert: Wo richten solche Betrachtungen Schaden an, und wo sind sie von Nutzen?
Thesen:
Kleinster gemeinsamer Nenner ist besser als Konsenz des Schweigens (zu religiösen Themen).
Probieren geht über studieren.
Tagesspruch vom 01/02/24:
"War Diogenes ein Suffizienzialist?"
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Diogenes ist berühmt, aber bemerkenswerterweise gibt es keinen Begriff "Suffizienzialist" für Personen, die das Konzept der Suffizienz verinnerlicht haben. (Diogenes würde ich nicht als asketisch und auch nicht als sparsam beschreiben.)
"Das Aussortieren des Unwesentlichen ist der Kern aller Lebensweisheit."
(Laotse)
"Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug."
(Epikur)
"Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann."
(Antoine de Saint-Exupéry)
"Zum Konzept der grünen Ökonomie muss die Idee der Suffizienz gehören, genauso wie die Idee des «Immer-mehr» zur fossilen Ökonomie gehört hat."
(Barbara Unmüßig, Wolfgang Sachs, Thomas Faltheuer 2012)
"Wachstum zum Selbstzweck ist nicht mein Ding. Bei Gewebe z.B. ist das im besseren Fall Fettleibigkeit und im schlechteren Fall Krebs."
(Christoph Müller)
"Ein Vorsatz ist der Entschluss, auch im neuen Jahr alte Ausreden zu verwenden."
(Thomas Möginger)
Anmerkung:
„Ich möchte mich zum Fitness anmelden!“
„Vorsatz zum Jahreswechsel?“
„JA!“
„Wir haben da einen 1-Tageskurs mit 4 Selfies im Angebot…“
"Un proposito es la decisión de seguir usando viejas excusas en el nuevo año". (Thomas Möginger)
"¡Quiero inscribirme en fitness!"
"¿Proposito de Año Nuevo?"
"¡SÍ!"
“Tenemos en oferta un curso de 1 día con 4 selfies…”
Tagesspruch vom 12/30/23:
"Große Werke werden nicht durch Stärke, sondern durch Beharrlichkeit vollbracht."
(Samuel Johnson)
Anmerkung:
„Wer Geduld sagt, sagt Mut, Ausdauer, Kraft."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
„Sturheit ist konstante Beharrlichkeit unter Abschaltung des Gehirns.“
(Gerhard Uhlenbruck)
Tagesspruch vom 12/29/23:
"Nichts ist mächtiger als eine Idee zur richtigen Zeit."
(Victor Hugo)
Tagesspruch vom 12/28/23:
"Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist."
(Matthias Claudius)
Anmerkung:
"So weit deine Selbstbeherrschung geht, so weit geht deine Freiheit."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
"Selbstdisziplin beginnt mit der Beherrschung Ihrer Gedanken. Wenn Sie Ihre Gedanken nicht kontrollieren, können sie nicht kontrollieren was Sie tun."
(Napoleon Hill)
"Der Glaube an eine größere und bessere Zukunft ist einer der mächtigsten Feinde gegenwärtiger Freiheit."
(Aldous Huxley)
Tagesspruch vom 12/27/23:
"La verdad es la primera víctima de la guerra."
(Esquilo. Poeta griego 525-456 a. C.)
Tagesspruch vom 12/26/23:
"Wenn man alle Dämonen oder alles Verstörende los wird, fliegen auch die Engel davon."
(Joni Mitchell)
Anmerkung:
Original: “Chase away the demons, and they will take the angels with them.”
Christoph Müller: Letztlich ist es „Geschmacksache“, wie tief wir uns mit dem menschlichen Schicksal befassen wollen, wieviel innere Auseinandersetzung wir mögen und uns auch gut tut.
"Mit dem Geist ist es wie mit dem Magen: Man kann ihm nur Dinge zumuten, die er verdauen kann."
(Winston Churchill)
Tagesspruch vom 12/25/23:
"Weihnachten: Wir feiern u.a. einen Vordenker, der auf die Welt kam und die Nachdenker um neue Denkansätze bereicherte."
(Christoph Müller)
Tagesspruch vom 12/24/23:
"Solange man selbst redet, erfährt man nichts."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Tagesspruch vom 12/23/23:
"Mögest du immer einen Blick für das Sonnenlicht haben,
das sich in deinen Fenstern spiegelt,
und nicht für den Staub,
der auf den Scheiben liegt."
(Irischer Segenswunsch)
Tagesspruch vom 12/22/23:
"Das Universum ist ein beeindruckendes Kunstwerk. Ich interessiere mich für den Künstler."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Ich auch
Jörg Heintz
Tagesspruch vom 12/21/23:
"Kleine Schritte sind besser als keine Schritte."
(Willy Brandt)
Anmerkung:
Christoph Müller:
1. Die Richtung der Schritte spielt natürlich auch eine Rolle.
2. Ich bin kein Freund von unsachgemäßer Vereinfachung und voreiligem Aktionismus. Es gibt aber auch das Gegenstück, die vorgeschobene Komplexität. Deswegen bitte ich darum, nicht von Komplexität zu reden, nur um damit naheliegende kleine Schritte nicht gehen zu müssen.
"Was wir für kompliziert erklären, ist oft schlicht unangenehm und die vorgeschobene Ratlosigkeit eine Vermeidungsstrategie."
(Isabell Prophet)
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es."
(Erich Kästner)
"Eine Angewohnheit kann man nicht aus dem Fenster werfen. Man muss sie die Treppe hinunterprügeln, Stufe für Stufe."
(Mark Twain)
Tagesspruch vom 12/20/23:
"Mündig werden wir, indem wir über unsere Denkgewohnheiten hinauswachsen."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Wachsen hat eine Richtung. Pflanzen wachsen z.B. in Richtung Licht. Auch uns reicht es nicht, zu wissen, wovon wir uns distanzieren wollen; wir Menschen brauchen zum Wachsen ebenfalls eine (Aus-)Richtung. Ausrichtung ist zugegebenermaßen abstrakter als ein Ziel, das ist aber auch gut so. Schließlich ist auch die Pflanze nicht beleidigt, wenn das Wachstum nicht bis zur Sonne reicht. ;-)
Tagesspruch vom 12/19/23:
"Ein Ziel ist ein Traum mit Abgabefrist."
(Napoleon Hill)
Tagesspruch vom 12/18/23:
"Hass kann wieder versöhnt werden, Verachtung nie."
(Heinrich Martin)
Anmerkung:
„Verachtung hat es lediglich mit dem Verstande zu tun und dieser ist deshalb um so schneller mit sich einig und fertig.“
(Heinrich Martin)
„In der Verachtung wird der Gegenstand unserm Interesse entrückt; im Hasse dagegen näher heran gezogen.“
(Heinrich Martin)
Christoph Müller: Ich interpretiere diese Sprüche als Sensibilisierung für sich anbahnende Verachtung, um diese ggf. überwinden zu können. Als ideale Alternative zur Verachtung sehe ich eine klare und effektive Verfolgung eigener Interessen an.
"Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum."
(Mark Aurel)
Tagesspruch vom 12/17/23:
"Glaube ist Identifikation."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Glaube ist Identifikation mit etwas, das über meine Person, eine Gruppenzugehörigkeit oder meinen Stammbaum hinausgeht. Es ist zugewandt sein, ausgerichtet sein, sich verbunden fühlen.
Übrigens herzlich willkommen in dieser Zeit - zumindest was den Glauben angeht! Denn Glaube ist hier und heute freiwillig; wir haben von keiner Obrigkeit Nachteile zu befürchten, wenn wir keine Glaubensbekenntnisse mitsprechen. (Wir werden höchsten von unserem normalen Umfeld schräg angeschaut, wenn wir im Alltag über Glauben sprechen.) ;-)
Mit Humanismus kann man sich ebenfalls identifizieren. Dies ist konkreter, hat aber auch weniger Potenzial, diese Identifikation zu spüren, positive Gefühle zu entwickeln und diese Gefühle auch zu halten. Und wie der Wortstamm schon sagt, ist Humanismus auf den Menschen beschränkt, und daher weniger umfassend.
Tagesspruch vom 12/16/23:
"Der Mensch lebt, als würde er niemals sterben, und stirbt dann, ohne jemals wirklich gelebt zu haben."
(Dalai Lama)
Anmerkung:
Christoph Müller: Die offene Frage hinter diesem Spruch ist: Was verstehen wir unter leben? Jesus von Nazareth sprach das ja auch an: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein." Vielleicht ist die Frage an sich wichtiger als eine hastig versuchte Antwort darauf. Möglicherweise bedeutet zu leben, diese Frage jeden Tag tendenziell ein wenig qualifizierter zu stellen.
In der Hoffnung, dass uns dies die Frage erleichtert: Wir müssen ja nicht zwangsläufig etwas tun, um zu leben. Wie können ja auch evtl. etwas weglassen, um zu leben.
Übrigens ist „leben“ bewusst kleingeschrieben, analog zu "Die Philosophie ist keine Lehre, sondern eine Tätigkeit." (Ludwig Wittgenstein).
Tagesspruch vom 12/15/23:
"Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es sich selbst vorgenommen haben."
(Abraham Lincoln)
"Anstatt uns über die Familie zu beklagen, in die wir hineingeboren wurden, und die wir nicht wählen konnten, sollten wir lieber den Umgang mit den erhabenen Menschen suchen, mit jenen, die uns in allen Belangen des Lebens beraten und Weg zur Ewigkeit weisen können. Die Weisheit ist das einzige, das nicht an Altersschwäche stirbt."
(Seneca)
Tagesspruch vom 12/14/23:
"In der ganzen Welt ist jeder Politiker sehr für Revolution, für Vernunft und Niederlegen der Waffen - nur beim Feinde, ja nicht bei sich selber!"
(Hermann Hesse)
Tagesspruch vom 12/13/23:
"Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler."
(Sprichwort)
Anmerkung:
Christoph Müller: Dieser Spruch kommt hier "auf die Tagesordnung" anlässlich der aktuellen PISA-Studie und ist nach "Übung macht den Meister" ein weiterer bodenständiger Spruch in dieser Sammlung.
Ist dieser Spruch banal? Alles andere als das! Diese Weisheit sollte von zentraler Bedeutung im Bildungswesen sein. Es ist die beste Aufforderung / Sensibilisierung für eine Ausrichtung auf einen Bedarf und damit eine Ertüchtigung für das Leben. Es will heißen: Ich muss nicht alles tun, was der Welt gefällt, aber ich sollte in jeder Lebenssituation zumindest eine Tätigkeit finden, die ich machen will und kann, für die jemand anderes bereit ist, etwas zu geben. Und wenn es auch in den Anfangsjahren des Lebens übungshalber "nur" ein Lehrer ist, der mir halt eine gute Note dafür gibt.
Prinzip: 1. Erfassen, was das Gegenüber von einem will. 2. Richtig einschätzen, ob man das geben will und kann. 3. Ggf. einfach geben, idealerweise ohne Kommentar, wie gut man das Gegebene und vom anderen Konsumierte findet.
Persönliche Beispiele: 1. Guantanamera will ich z.B. nicht geben (das Lied auf der Gitarre spielen und dazu singen). 2. Softwareentwicklung für die Anwender tut mir nicht weh und macht sogar großteils Spaß. Motto: "Die naheliegendste Form der Nächstenliebe ist solide Arbeit im Beruf." (Reinhard Manner)
Mit "geben will" (Punkt 2 im Prinzip oben) ist auch der Ethik / dem Gewissen Genüge getan. Sprich: Es gibt verschiedene Gründe, etwas nicht geben zu wollen - von Hochnäsigkeit bis edle Beweggründe. Nach dem Aussortieren sollte halt noch etwas übrig bleiben. Und: Für die Vitalität einer Gesellschaft ist es notwendig, dass eine ausreichende Menge der Mitglieder das beschriebene Prinzip beherrscht.
Tagesspruch vom 12/12/23:
"Übung macht den Meister."
(Sprichwort)
Anmerkung:
Christoph Müller: Ist das eine Selbstverständlichkeit, dass Übung den Meister macht? Selbstverständlich kennt nahezu jeder diesen Spruch. Weniger selbstverständlich ist, dass er angewendet wird. Und genau deswegen ist er hier in der Sprüchesammlung, selbstverständlich auch bzw. gerade für mich. ;-)
Allgemein übenswert finde ich z.B.:
Respekt (es ist das Empfinden, das geübt wird)
Bescheidenheit (das Ablegen von Überheblichkeiten üben, wiederholt eigene Ansprüche prüfen, ob sie gerechtfertigt sind)
Realitätsnähe (sich regelmäßig die Frage stellen, ob etwas wirklich so ist)
(Locker bleiben und einfach machen - effortless Mastering)
Tagesspruch vom 12/11/23:
"Es ist leichter, das letzte Wort zu haben, als den ersten Schritt zu tun."
(Ernst Reinhardt)
Tagesspruch vom 12/11/23:
"Ein Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung Dinge sieht, wie sie sind, statt wie sie sein sollten."
(Ambrose Bierce)
Anmerkung:
Christoph Müller hält diesen Spott für angemessen; er macht z.B. aufmerksam auf die Diskrepanz von Anspruch und Wirklichkeit, und dass dieses Auseinanderklaffen zu wenige zu stören scheint. Möge auf diese Weise Realitätssinn und Pragmatismus gefördert werden!
Tagesspruch vom 12/10/23:
"Wenn die etablierten Parteien gewisse Probleme und Schichten vernachlässigen, dann ist es ein Zeichen funktionierender Demokratie, dass neue Sprachrohre geformt werden."
(Francis Cheneval)
Christoph Müller: Politiker sollten sich nicht darauf beschränken, zu sagen, wie unverantwortlich es ist, radikale Parteien zu wählen, sondern auch darlegen, ob und wie sie die Interessen dieser Wähler zu berücksichtigen gedenken. Das setzt voraus, dass ein Interesse überhaupt als solches anerkannt wird. Ich finde es nicht hilfreich und ebenfalls populistisch, diese Zuwendung reflexartig z.B. als „Fischen in rechten Gewässern“ abzutun.
Nachtrag: Der Zeitpunkt des Zitats am Tag der Vereidigung des argentinischen Präsidenten ist eine unbeabsichtigte Ungeschicklichkeit.
Tagesspruch vom 12/10/23:
"Während sich ein Mensch entrüstet, ist es unwahrscheinlich, dass er gleichzeitig zuhören kann."
(Christoph Müller)
Tagesspruch vom 12/09/23:
"Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser."
(Sokrates)
Tagesspruch vom 12/08/23:
"Ein guter Frager ist wie einer, der die Glocke zu schlagen versteht."
(chinesisches Sprichwort)
Tagesspruch vom 12/07/23:
"Wir müssen Kinder und Jugendliche als kompetente Menschen betrachten, auch wenn sie vielleicht nicht gut in Mathe sind."
(Marion Zirngibl)
Anmerkung:
(Aus einem Artikel von n-tv vom 06.12.23: Drei Wege aus der PISA-Misere)
Christoph Müller: Das ist zunächst ein guter Ansatz, nämlich den Wert des Menschen nicht ausschließlich in seiner Leistung zu sehen. Aber: Wer religöse Begriffe vermeidet, ist anscheinend zum Lügen gezwungen. Offensichtlich gibt es keinen tauglichen weltlichen Ersatz zum "Geschöpf Gottes". Wer stattdessen den Begriff "kompetent" bemüht, kann mit der evtl. peinlichen Frage konfrontiert werden, worin die Kompetenzen denn bestehen.
Betrachten wir in diesem Zusammenhang mal unsere Gefühle: Wenn jemand heuchelt, ich sei kompetent, dann löst das ein positives Gefühl in mir aus, z.B. Stolz. Wenn mir jemand sagt, ich hätte die "Würde des Menschen" oder "Menschenrechte", dann passiert emotional bei mir nichts. Zur Motivation können diese Begriffe daher wohl nichts beitragen. Als "Geschöpf Gottes" empfinde ich hingegen das positive Gefühl, geliebt zu sein. Wer religiöse Modelle zulässt, ist also klar im Vorteil. ;-)
"Gott sieht mich, wie ein Künstler seine Kunst ansieht."
(Horst Kretschi)
Übrigens ist auch Respekt in erster Linie eine Empfindung. Diese Empfindung ist darauf angewiesen, dass sie eingeübt wird. Respekt kann nicht ausschließlich durch "Einforderung von Respekt" erreicht werden.
Tagesspruch vom 12/07/23:
"Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann."
(Antoine de Saint-Exupéry)
Tagesspruch vom 12/06/23:
"Besser als Schulpflicht wäre bedingtes Schulrecht."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Ich habe gehört, Satire, dürfe alles. Deswegen erlaube ich mir, mich auch mal in Satire zu erproben:
In Anbetracht der aktuellen PISA-Studie und deren systematischen Fehlinterpretation fordere ich bedingtes Schulrecht statt Schulpflicht: Aufnahmebedingung für weiterführende Schulen sollte eine Gemeinschaftskundeunterrichtsstunde sein, nach der Eltern und Schüler unterschreiben, dass Gemeinschaften dann funktionieren, wenn genügend Menschen willens und fähig sind, eine Leistung zu erbringen, die jemand anders gebrauchen kann. In der Regel ist das daran zu erkennen, dass der Leistungsempfänger bereit ist, einen Betrag XY für die erbrachte Leistung zu zahlen. Spätestens in der vierten Klasse sollten die Schüler unter Einbeziehung ihrer Eltern auf diese Prüfung der weiterführenden Schulen vorbereitet werden. Die Rolle des Lehrers wäre es unter diesem Aspekt, den Leistungsempfänger des "echten Lebens" in der Schule zu simulieren.
Tagesspruch vom 12/06/23:
"Prüft aber alles und behaltet das Gute."
(Paulus)
Tagesspruch vom 12/05/23:
"Vom Sollen zum Wollen gelangen wir, indem wir die Freude am Tun wahrnehmen lernen."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Und falls sich keine Freude entwickelt, prüfe ich, ob ich das überhaupt soll. ;-)
"Was du zu müssen glaubst, ist das, was du willst."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Tagesspruch vom 12/04/23:
"Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel."
(Paul Watzlawick (strittig))
Tagesspruch vom 12/04/23:
"Erst wenn sich das Herz
der Geist und
das Material verbinden
können die Hände ein Kunstwerk formen"
(Aus Afrika)
Tagesspruch vom 12/03/23:
"Kulturen als solche können sich nicht miteinander unterhalten. Deshalb müssen sich Menschen treffen und miteinander ins Gespräch kommen."
(Roman Herzog)
Anmerkung:
Christoph Müller 2022:
Der Dialog mit Russen wird derzeit systematisch reduziert. Ich verstehe, wenn Menschen mit traumatischen Erfahrungen keinen Dialog führen können. Ich verstehe auch, wenn Konversationen abgebrochen werden, weil man (im Moment) nicht weiterkommt. Ich verstehe auch, dass man den Dialog mit bestimmten Personen ablehnt. Zweifelsohne gibt es neben russischen Regierenden und Oppositionellen aber auch noch weitere Russen. Zitat Freifrau Marie von Ebner-Eschenbach: "Man kann nicht allen helfen", sagt der Engherzige und hilft keinem. Das könnte man auf den Dialog folgendermaßen übertragen: "Mit dem kann man nicht reden" sagt der Moralist und redet mit keinem (der eine andere Perspektive hat).
Mit der Kommunikation ist es wie mit dem Fußball: Tore schießt nur, wer immer mal wieder probiert, zum Tor vorzudringen. Jeder versuchte Dialog ist ein Stück Friedensarbeit.
Tagesspruch vom 12/02/23:
"Je mehr Leute es sind, die eine Sache glauben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Ansicht falsch ist. Menschen, die recht haben, stehen meistens allein."
(Søren Kierkegaard)
Anmerkung:
"Du kannst so viel recht haben, wie du Einsamkeit ertragen kannst."
(Christoph Müller)
(Dieser Spruch kann als Umkehr des Kierkegaard-Spruchs angesehen werden, er bezieht sich aber auch auf vermeintliches Rechthaben.)
Tagesspruch vom 12/01/23:
"Toleranz ist die Nächstenliebe der Intelligenz."
(Jules Lemaitre)
Anmerkung:
Christoph Müller: Das Original lautet „La tolérance est la charité de l'intelligence.“ Deswegen könnte man den Spruch auch übersetzen mit "Toleranz ist die Barmherzigkeit der Intelligenz." Da das aber die größere Gefahr birgt, als herablassend empfunden zu werden, ist "Nächstenliebe" vielleicht geeigneter.
Was mich an dem Spruch reizt, ist die Wiedervereinigung von alten (kirchlich geprägten) und aktuell üblichen Begriffen in einem Satz. Meines Erachtens lohnt sich nämlich der Mut, auch traditionelle Begriffe unbeschwert zu benutzen.
Tagesspruch vom 11/30/23:
"Die Seele lernt nichts; sie entsinnt sich nur dessen, was sie von jeher wusste."
(Östliche Weisheit)
Tagesspruch vom 11/29/23:
"Auf eine Frage keine Antwort zu wissen ist keine Schande, nur sich den wichtigen Fragen nicht zu stellen."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Der Spruch ist erkennbar analog zu:
"Hinfallen ist keine Schande, nur liegen bleiben."
(Augustinus von Hippo)
Zurück zu Frage / Antwort: Ich bin oft beeindruckt gewesen, wie sich Antworten entwickeln, wenn man der Frage Zeit schenkt. Das mag im beruflichen Umfeld der Softwareentwicklung einfacher sein, hat sich aber nicht darauf beschränkt.
"Man hört nur die Fragen, auf welche man im Stande ist, eine Antwort zu finden."
(Friedrich Wilhelm Nietzsche)
"Wer Geduld sagt, sagt Mut, Ausdauer, Kraft.“
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Ich habe mir das jetzt 3 mal durch gelesen und muss sagen ja der Frage sich nicht zu stellen hängt einen meistens nach. Also sollte man sich den offenen Fragen entgegen stellen und nach einer Antwort suchen oder nachdenken.
Jörg Heintz
Tagesspruch vom 11/28/23:
"Du hast mich besiegt,
ich bin dadurch stärker geworden"
(Antoine De Saint Exupery)
Tagesspruch vom 11/27/23:
"Wenn du im Recht bist, kannst du dir leisten, die Ruhe zu bewahren; und wenn du im Unrecht bist, kannst du dir nicht leisten, sie zu verlieren."
(Mahatma Gandhi)
Tagesspruch vom 11/26/23:
"Die Philosophie ist keine Lehre, sondern eine Tätigkeit."
(Ludwig Wittgenstein)
Anmerkung:
„Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet Gründe.“
(Götz Werner)
„Sowohl-als-Auch statt Entweder-Oder, ohne Wenn-und-Aber.“
(Hassan Mohsen)
Tagesspruch vom 11/25/23:
"Beneide den Reichen nicht um seine Güter, wenn du dein Brot sorgenfrei genießen kannst."
(Ägypten)
Tagesspruch vom 11/24/23:
"Gott schuf die Welt,
aber von Eile hat er nichts gesagt."
(Irisches Sprichwort)
Anmerkung:
Auch mal was langsam angehen.
Christoph Müller: Ich glaube, es heißt eher "Gott schuf die Zeit, von Eile hat er nichts gesagt".
Tagesspruch vom 11/23/23:
"Wenn in Wein die Wahrheit liegt, ist im Glühwein dann die Erleuchtung?
Das ist eine sehr gute Frage"
Tagesspruch vom 11/23/23:
"Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer."
(Seneca)
Tagesspruch vom 11/22/23:
"Bemühe dich nicht, alles wissen zu wollen, sonst lernst du nichts."
(Demokrit)
Anmerkung:
Christoph Müller:
Das "Wissen der Menschheit" wächst stetig. Es ist deswegen gut, im Vorfeld zu überlegen, welches persönliche Wissen wir uns denn aneignen wollen.
1. Aspekt Relevanz: Wissen schadet nicht, aber die Aneignung irrelevanten Wissens kostet Zeit und Energie, die an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden könnte. Darum prüft zuerst die Relevanz!
2. Aspekt Ausgewogenheit: Achtet darauf, dass intensive Wissensaneignung auf einem Gebiet nicht dazu missbraucht wird, um damit Wissensaneignung auf einem anderem Gebiet zu verhindern.
3. Aspekt Kompetenz: Kompetenzen sind wichtiger als Wissen.
Braucht es nicht zuerst Wissen um dann mit Sachverstand kompetent handeln zu können?
Wenn man sich dem aneignen von Wissen verschließt, hat man vielleicht nur Halbwissen und das Handeln wird inkompetent. Deshalb verstehe ich den 3. Aspekt nicht ganz. Kannst du das vielleicht nochmal verdeutlichen was du damit meinst?
Claudia
Sicherlich braucht es Wissen als Basis für Kompetenz, die Frage ist, wieviel.
Beispiel für Wissen: Ich kenne die Komponenten eines Fahrrads und deren Funktion.
Beispiel für Kompetenz: Ich kann Fahrrad fahren.
Christoph
Tagesspruch vom 11/21/23:
"Wer Recht erkennen will, muss zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben."
(Aristoteles)
Anmerkung:
"Zweifle an allem, aber handle entschlossen."
(René Descartes)
"Der Wille kann Berge versetzen, doch der Zweifel kann sie wieder zurückbringen."
(Friedrich Nietzsche)
"Was sind die Quellen der Ausgewogenheit zwischen Zweifel und Handlungswillen?"
(Christoph Müller)
Was ist die richtige Weise. Woran erkennt man
die richtige Weise?und warum zweifeln an der
richtigen Weise.
(Jörg Heintz)
Tagesspruch vom 11/20/23:
"Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusehen, sondern auf die Zukunft vorbereitet zu sein."
(Perikles)
Tagesspruch vom 11/19/23:
"Fokussiere all deine Energie nicht auf das Bekämpfen des Alten, sondern auf das Erschaffen des Neuen."
(Sokrates)
Tagesspruch vom 11/18/23:
"Kompetent ist, wer keine Ahnung hat von Dingen, die zuvor zutreffend als nicht relevant erkannt wurden."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Es handelt sich um die Kompetenz, sich nicht ablenken zu lassen. Begleitet wird das idealerweise von der Kompetenz, "Wissenslücken" gelassen zuzugeben, siehe auch:
"Die Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
"Bemühe dich nicht, alles wissen zu wollen, sonst lernst du nichts."
(Demokrit)
"Du musst nicht alles kennen, was Substanz hat. Wichtig ist, erkennen zu können, dass etwas Substanz hat."
(Christoph Müller)
Tagesspruch vom 11/17/23:
"Rede nur, wenn du gefragt wirst, aber lebe so, dass man dich fragt."
(Paul Claudel)
Tagesspruch vom 11/16/23:
"Wer alles mit einem Lächeln beginnt, dem wird das meiste gelingen."
(Dalai Lama)
Tagesspruch vom 11/15/23:
"Wenn man unter Ewigkeit nicht unendliche Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der ewig, der in der Gegenwart lebt."
(Ludwig Wittgenstein)
Anmerkung:
"Halte immer an der Gegenwart fest. Jeder Zustand, ja jeder Augenblick ist von unendlichem Wert, denn er ist der Repräsentant einer ganzen Ewigkeit."
(Johann Wolfgang von Goethe)
"Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
"Worauf alles ankommt, ist zu begreifen, dass es gar keine Zukunft gibt, und dass der wahre Sinn des Lebens darin besteht, Augenblicke des ewigen JETZT auszuloten."
(Alan Watts)
Tagesspruch vom 11/14/23:
"Lerne von der Geschwindigkeit der Natur: ihr Geheimnis ist Geduld."
(Ralph Waldo Emerson)
Tagesspruch vom 11/13/23:
"Das Geheimnis des Glücks ist, statt der Geburtstage die Höhepunkte des Lebens zu zählen"
(Mark Twain)
Tagesspruch vom 11/12/23:
"Glaube ist ein Modell, und Modelle werden gemacht, um sich Existentem zu nähern."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Dieser Ansatz möge uns entspannt mit Glauben umgehen lassen, denn auf Glaube könnten wir wahlweise auch reagieren mit
- Begeisterung / Dogmatismus
- Nichbeachtung / Ignoranz
- Ablehnung / Verhöhnung
Die entspannte Mitte zwischen „religiöser Begeisterung“, „Nichtbeachtung“ und „Verhöhnung“ ist für mich „bedachtes, aufgeschlossenes Interesse“ oder "entspanntes Bekennen".
Siehe auch:
"Prüft aber alles und behaltet das Gute."
(Paulus)
"Es ist nur eine Religion, aber es kann vielerlei Arten des Glaubens geben."
(Immanuel Kant)
"Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft blind."
(Albert Einstein)
Tagesspruch vom 11/11/23:
"Fragst du, brauchst du dich nur einen Augenblick lang zu schämen,
fragst du nicht, schämst du dich bis an dein Lebensende."
(Japanisches Sprichwort)
Tagesspruch vom 11/10/23:
"Der Friede muss gestiftet werden, er kommt nicht von selber."
(Immanuel Kant)
Anmerkung:
„Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie.“
(Redewendung)
Christoph Müller: Wieviel Zeit wird darauf verwendet, Friedenschancen auszuloten? Welche (öffentliche) Beachtung oder evtl. sogar Anerkennung erhalten Menschen, die den Frieden in den Blick nehmen?
„Ein Mensch, der Berge versetzt, beginnt damit, indem er kleine Steine abträgt.“
(William Cuthbert Faulkner)
Tagesspruch vom 11/09/23:
"Einem Menschen begegnen heißt, von einem Rätsel wachgehalten werden."
(Emmanuel Lévinas)
Tagesspruch vom 11/08/23:
"Ich habe zuviel Hass gesehen, als dass ich selber hassen möchte."
(Martin Luther King)
Anmerkung:
„Die ganze Dunkelheit der Welt kann das Licht einer einzelnen Kerze nicht löschen.“
(Franz von Assisi)
Christoph Müller: Auch wenn das Licht verdeckt wird, oder die Kerze verlöscht, bleibt hier und da eine Erinnerung. Diese Erinnerung kann motivieren, im geeigneten Zeitpunkt selbst eine Kerze zum Leuchten zu bringen.
Nur wenn es ganz dunkel ist, kann man die Sterne am besten sehen.
Wenn es dunkel im Zimmer ist, erkennt man dass ein kleines Kerzenlicht reicht um sich im Raum zu orientieren.
Wenn es im Außen immer chaotischer wird, erkennt und würdigt man noch intensiver wie viel Halt, Geborgenheit, Zuversicht uns unsere Freunde, Gleichgesinnte und Familie geben und dass wir selbst immer ein Vorbild sein dürfen.
Claudia
Tagesspruch vom 11/08/23:
"Wenn etwas nicht verstanden wird, kann es auch daran liegen, dass die Zeit noch nicht reif ist."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Noch krassere Formulierung:
"Viele, die ihrer Zeit vorausgeeilt waren, mussten auf sie in sehr unbequemen Unterkünften warten."
(Stanislaw Jerzy Lec)
Tagesspruch vom 11/07/23:
"Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen."
(Chinesisches Sprichwort)
Anmerkung:
Christoph Müller: Auf Mallorca sieht man Mauern und Windmühlen, auch auf dem gleichen Grundstück. Auch in dieser Sache gibt es also ein ‚sowohl als auch‘ und ein ‚mehr oder weniger‘.
Hängt auch von der Sichtweise ab. Kann ich beides bewerkstelligen oder nur eine Sache.
Jörg Heintz
Tagesspruch vom 11/06/23:
"Ein Baum, der fällt, macht mehr Krach als ein Wald, der wächst."
(Aus Tibet)
Anmerkung:
„Unsere Wahrnehmung wird von »fallenden Bäumen« dominiert – unsere ganze Geschichte ist voller »fallender Bäume«: Krieg und Zerstörung ... Doch dann wundern wir uns, dass es trotz all dieser Zerstörung immer noch Leben und Vielfalt auf dieser Erde gibt. Wir erkennen daraus, dass es der »wachsende Wald« ist, auf den es letztlich ankommt. Er ist es, der das Leben fortführt – langsam, unauffällig und doch beständig. Lasst uns nicht im Getöse der Zerstörung das langsame Entfalten des Neuen übersehen!“
(Hans-Peter Dürr)
Tagesspruch vom 11/05/23:
"Man legt geflochtene Körbe aus, um in diesen Fische zu fangen; hat man die Fische bekommen, sind die Körbe vergessen. Man legt Fallen, um Hasen in diesen zu fangen; hat man die Hasen bekommen, sind die Fallen vergessen. Man bildet Worte, um Gedanken in diese zu legen. Hat man Gedanken bekommen, sind die Worte vergessen."
(Zhuangzi)
Anmerkung:
Deutschlehrer werden womöglich fragen, was Gedanken ohne Worte sind. Vielleicht etwas, was 'klar' oder 'präsent' oder auch 'wiederabrufbar' ist. Und da Worte immer eine Angelegenheit zwischen Sender und Empfänger sind, kann der selbe Gedanke sogar sinnvoll in ganz andere Worte gefasst werden, je nachdem wie der Sender beim Empfänger eine mögliche Resonanz wittert.
Tagesspruch vom 11/04/23:
"Wenn Du ein glückliches Leben möchtest, dann verknüpfe es mit einem Ziel, nicht mit Menschen oder Dingen."
(Albert Einstein)
Anmerkung:
If you want to live a happy life, tie it to a goal, not to people or things.
Tagesspruch vom 11/03/23:
"Es gibt keine tausend oder hundert «beste Bücher», es gibt für jeden einzelnen Menschen eine besondere Auswahl dessen, was ihm verwandt und verständlich, lieb und wertvoll ist."
(Hermann Hesse)
Tagesspruch vom 11/02/23:
"Wer nicht zufrieden ist mit dem, was er hat, der wäre auch nicht zufrieden mit dem, was er haben möchte."
(Berthold Auerbach)
Tagesspruch vom 11/02/23:
"Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden."
(Philip Rosenthal)
Tagesspruch vom 11/01/23:
"Zwei Wahrheiten können sich nie widersprechen."
(Galileo Galilei)
Anmerkung:
Christoph Müller: Mich interessiert die Frage, wo die Sichtweisen anfangen, und wie Wahrnehmungen funktionieren. Hintergrund: Homo sapiens (der verständige Mensch) durchlebt gerade eine Renaissance des Unverständnisses. Sehr en vogue ist die Abgrenzung, das ist das Unverständnis, auf das man stolz ist. Die Herausforderung dieser Zeit ist, diesbezüglich das rechte Maß zu finden.
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist."
(Henry Ford)
Anmerkung:
Man sollte sich für vieles interessieren.
Irgendwann wird es wieder kommen und man kennt es schon, dann ist es leichter mit den Wissen umzugehen.
Jörg Heintz
Tagesspruch vom 10/30/23:
"Nach der Stille kommt Musik dem Ausdruck des Unaussprechlichem am nächsten."
(Aldous Huxley)
Tagesspruch vom 10/29/23:
"Der Narr hält sich für weise, aber der Weise weiß, dass er ein Narr ist."
(William Shakespeare)
Tagesspruch vom 10/28/23:
"Im Unglück finden wir meistens die Ruhe wieder, die uns durch die Furcht vor dem Unglück geraubt wurde."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Tagesspruch vom 10/27/23:
"Das Aussortieren des Unwesentlichen ist der Kern aller Lebensweisheit."
(Laotse)
Anmerkung:
Es ist einfach gesagt das man aussortiert,
das auch dann zu machen und durchzuziehen
ist nicht mehr ganz so einfach. Zumindest für mich Jörg Heintz
Tagesspruch vom 10/26/23:
"Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können."
(Mark Twain)
Tagesspruch vom 10/25/23:
"Was du zu müssen glaubst, ist das, was du willst."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Anmerkung:
Christoph Müller: Trifft das auch in der Wir-Form zu? Evtl. sogar insbesondere für ein Kollektiv? (Stichwort "kollektive Autosuggestion")
Tagesspruch vom 10/24/23:
"Spiritualität befreit uns vom Zwang, Halt in gefestigten Meinungen zu suchen."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Schauen wir uns in diesem Zusammanhang zunächst zwei traditionelle relgiöse Begriffe und meine Deutung an:
Demut = das Gewahrsein der eigenen Begrenztheit / Unvollkommenheit, und zwar in einer Art und Weise, dass ich gut damit umgehen kann.
Gottesliebe (hier: die Liebe von Gott zum Menschen) = Aussage, dass der Mensch wertvoll ist, auch ohne dass er irgendeine Leistung erbracht hat.
Demut schenkt uns die Gelassenheit, nicht immer wissen zu müssen, was richtig ist. Sich wert fühlen auch ohne Anerkennung macht uns unabhängig: Wir fühlen uns nicht gezwungen, die Meinungen anderer Menschen anzunehmen, nur um ihre Anerkennung zu gewinnen. Sich-wert-fühlen und Demut sind somit gute Voraussetzungen dafür, keinen Halt in gefestigten Meinungen suchen zu müssen.
Gefestigte Meinungen sind häufig Feindbilder, Feindbilder wiederum eine Voraussetzung für Kriege. Im Umkehrschluss betrachte ich die Pflege von Spiritualität auch als eine Form der Friedensarbeit.
Tagesspruch vom 10/23/23:
"Lernen und Genießen sind das Geheimnis eines erfüllten Lebens. Lernen ohne Genießen verhärmt, Genießen ohne Lernen verblödet."
(Richard David Precht)
Tagesspruch vom 10/22/23:
"Wer dort einzuhalten weiß, wo er erkennt, dass nun das beginnt, das sich nicht erkennen lässt, der besitzt höchste Erkenntnis."
(Dschuang Dsi)
Anmerkung:
Christoph Müller: Siehe auch bei den zehn Geboten: »Du sollst dir kein Gottesbild machen«.
Tagesspruch vom 10/21/23:
"Wer die Welt bewegen will, sollte erst sich selbst bewegen."
(Aristoteles)
Tagesspruch vom 10/20/23:
"Vision ohne Handlung ist ein Tagtraum. Handeln ohne Vision ist ein Alptraum."
(Japanisches Sprichwort)
Anmerkung:
"Es gibt nur zwei Sünden: zu wünschen ohne zu handeln und zu handeln ohne Ziel."
(Ayu Rand)
Tagesspruch vom 10/19/23:
"Frieden kannst du nur haben, wenn du ihn gibst."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Anmerkung:
Christoph Müller: Dieser Spruch hat mich sehr angesprochen. Trotzdem habe ich ihn zwei Monate zurückgehalten, weil ich mir nicht nachsagen lassen wollte, dass ich der Ukraine das Selbstverteidigungsrecht abspreche. Anlässlich des neu aufgeflammten Konflikts Isreal / Palästina präsentiere ich den Spruch jetzt doch. Er ist es wert, dass man ihn im Hinterkopf behält, auch wenn man akut nicht weiß, wie er umsetzbar ist.
"Als ich aus der Zelle durch die Tür in Richtung Freiheit ging, wusste ich, dass ich meine Verbitterung und meinen Hass zurücklassen musste, oder ich würde mein Leben lang gefangen bleiben."
(Nelson Mandela)
Tagesspruch vom 10/18/23:
"Wenn ein Mensch keinen Grund hat, etwas zu tun, so hat er einen Grund, es nicht zu tun."
(Walter Scott)
Anmerkung:
Nicht zu unterschätzen ist dabei auch der soziale Aspekt: dass wir befürchten, von unseren Bekannten „komisch angeschaut“ zu werden, wenn wir etwas tun oder sagen. Das ist ein Beispiel für „soziale Kontrolle“, der wir uns fügen. Diese soziale Kontrolle ist grundsätzlich nützlich, darf aber im Einzelfall auch qualifiziert hinterfragt werden.
Tagesspruch vom 10/17/23:
"Das Gute liegt allein darin,
dem Wirken der Natur zu folgen"
(Tschuang-tse)
Tagesspruch vom 10/17/23:
"Werde, der du bist."
(Pindar)
Anmerkung:
Da denke ich auch an folgenden Spruch "Ich bin nämlich eigentlich ganz anders, aber ich komme nur so selten dazu." (Ödön von Horváth)
„Meditation macht aus uns niemand anderen, sondern den, der wir immer gewesen sind.“
(Carl Friedrich von Weizsäcker)
"Die Seele lernt nichts; sie entsinnt sich nur dessen, was sie von jeher wusste."
(Östliche Weisheit)
Tagesspruch vom 10/16/23:
"Die effektivste Form der Irreführung ist die selektive Verkündigung von Wahrheiten."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Man kann ja die Wahrheit von der Unwahrheit kaum noch unterscheiden. Und was ist Wahrheit?
(Jörg Heintz)
Christoph Müller: Mein Ansatz ist hier „Aufmerksamkeit für nicht erwähnte Aspekte“ - es könnten gezielte Unterschlagungen sein. Mit „Wahrheiten“ sind hier Aussagen gemeint, die sich nicht einfach wiederlegen lassen, und die sich auch nicht lohnen zu wiederlegen, weil es sinnvoller ist, das Ausgelassene zu thematisieren.
Beispiel: Werbung mit Selbstverständlichkeiten, z.B. „FCKW-freier Kühlschrank“
Tagesspruch vom 10/15/23:
"Die naheliegendste Form der Nächstenliebe ist solide Arbeit im Beruf."
(Reinhard Manner)
Tagesspruch vom 10/14/23:
"Es würde sehr wenig Böses auf Erden getan werden, wenn das Böse niemals im Namen des Guten getan werden könnte."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Tagesspruch vom 10/13/23:
"Die beste Weise, sich um die Zukunft zu kümmern, besteht darin, sich sorgsam der Gegenwart zuzuwenden."
(Thích Nhat Hanh)
Tagesspruch vom 10/12/23:
"Kannst du kein Stern am Himmel sein, sei eine Lampe im Haus."
(Laotse)
Tagesspruch vom 10/11/23:
"Wenn das, was Du sagen möchtest, nicht schöner ist als die Stille, dann schweige."
(Chinesisches Sprichwort)
Tagesspruch vom 10/10/23:
"Dass die Vögel der Sorge und des Kummers über deinem Haupte fliegen, kannst du nicht ändern. Aber dass sie Nester in deinem Haar bauen, das kannst du verhindern."
(Chinesisches Sprichwort)
Tagesspruch vom 10/09/23:
"Meinungen sind wie Nägel. Je mehr du auf sie einschlägst, desto tiefer dringen sie ein."
(Chinesisches Sprichwort)
Tagesspruch vom 10/08/23:
"Man bleibt jung, solange man noch lernen, neue Gewohnheiten annehmen und Widerspruch ertragen kann."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Tagesspruch vom 10/07/23:
"Menschen, die die Welt nachhaltig verbessert haben, arbeiteten nicht mit Feindbildern."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Extrembeispiel:
"Als ich aus der Zelle durch die Tür in Richtung Freiheit ging, wusste ich, dass ich meine Verbitterung und meinen Hass zurücklassen musste, oder ich würde mein Leben lang gefangen bleiben."
(Nelson Mandela)
Tagesspruch vom 10/06/23:
"Frage: Warum soll ich Gott danken?
Antwort: Weil es dir hilft, das Leben zu genießen."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
(Aus Christophs Reihe „Entspannt mit dem Begriff Gott umgehen“)
Es ist nicht der einzige Grund, und auch nicht der einzige Weg in Richtung „Leben genießen“, aber eben ein Grund, und der ist attraktiv.
Tagesspruch vom 10/06/23:
"Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen."
(Albert Einstein)
Tagesspruch vom 10/06/23:
"Was Sie durch das Erreichen Ihrer Ziele erhalten, ist nicht so wichtig, wie das, was Sie durch das Erreichen Ihrer Ziele werden."
(Henry David Thoreau)
Tagesspruch vom 10/05/23:
"Die Menschen, die verrückt genug sind, zu glauben, sie könnten die Welt verändern, sind diejenigen, die es tun."
(Steve Jobs)
Tagesspruch vom 10/04/23:
"Der Weise vergisst die Beleidigungen wie ein Undankbarer die Wohltaten."
(Chinesisches Sprichwort)
Anmerkung:
Christoph Müller: Mit der Würdigung chinesischer Weisheiten praktiziere ich den Respekt, der an anderer Stelle regelmäßig gefordert wird.
Tagesspruch vom 10/03/23:
"Gottesliebe ist Vollkommenheitsliebe."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Mein Smartphone unterstreicht „Gottesliebe“ rot und meldet „Kein Ersatz gefunden“. Ich finde, es hat recht! ;-)
Tagesspruch vom 10/03/23:
"Gott erschuf die Eigenbrötler als Kontrollinstanz der Schwarmintelligenz."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
„… und umgekehrt“, ergänzte Wolfgang.
Tagesspruch vom 10/02/23:
"Bescheiden können nur die Menschen sein, die genug Selbstbewusstsein haben."
(Gabriel Laub)
Anmerkung:
„Willst du die Bescheidenheit des Bescheidenen prüfen, so forsche nicht, ob er Beifall verschmäht, sondern ob er den Tadel erträgt.“
(Franz Grillparzer)
„Bescheidenheit ist weniger Unterschätzung unserer selbst, als Hochschätzung anderer. Der Bescheidene ist der Ehrfürchtige.“
(Hans Margolius)
„Ein Unverschämter kann bescheiden aussehen, wenn er will, aber kein Bescheidener unverschämt.“
(Georg Christoph Lichtenberg)
„Bescheidenheit bei mittelmäßigen Fähigkeiten ist bloße Ehrlichkeit. Bei großen Talenten ist sie Heuchelei.“ (Arthur Schopenhauer)
Tagesspruch vom 10/01/23:
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, Frieden ist der Weg."
(Mahatma Gandhi)
Anmerkung:
Christoph Müller sieht das als positiv formulierte Variante des folgenden Spotts:
"Fighting for peace is like screwing for virginity."
(George Carlin)
Tagesspruch vom 09/30/23:
"Herbstblätter fallen nicht, sie fliegen. Sie nehmen sich Zeit und wandern bei ihrer einzigen Gelegenheit, zu schweben."
(Delia Owens)
Tagesspruch vom 09/29/23:
"Das hervorragendste Zeugnis der Bildung ist: Ehrfurcht."
(Hermann Oeser)
Anmerkung:
Christoph Müller: Zeugnis sehe ich hier im Sinne von "Hinweis auf Bildung"; Ehrfurcht ist quasi ein "Symptom des Gebildetseins". Darüber hinaus unterstelle ich eine Wechselwirkung: Ehrfurcht als starkes Gefühl ist außerordentlich motivierend, den Prozess der Bildung fortzuführen.
"Die wahre Ehrfurcht geht niemals aus der Furcht hervor."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
In der Erziehung zur Ehrfurcht liegt die Grundlage aller echten Tüchtigkeit.
(Otto Weddigen)
Tagesspruch vom 09/28/23:
"Je größer aber ein Mensch ist, desto mehr neigt er dazu, vor einer Blume niederzuknien."
(G. K. Chesterton)
Tagesspruch vom 09/27/23:
"Zum Arzt und zum Freund wähle dir nicht den angenehmsten Mann, sondern den nützlichsten!"
(Epiktet)
Anmerkung:
Christoph Müller: Ich interpretiere Nützlichkeit eines Freundes nicht in Bezug darauf, dass er mir z.B. beim Umzug helfen kann, sondern dass er nützlich ist bei meiner Persönlichkeitsentwicklung. Idealerweise verfolgt man auch gemeinsam Ziele.
"Wähle deine Freunde nach ihrer seelischen Qualität aus, auch wenn sie deine eigenen Hoffnungen und dein Bestreben nicht teilen. Bleibe nicht allein. Du brauchst eine größere, menschliche Familie, um dein Herz öffnen und dich befreien zu können. Betrachte sie als Brüder und Schwestern, mit denen du ein Geheimnis teilst."
(Aus Tibet)
„Nicht den Schwächeren wähle zum Freund dir, um weichlich zu ruhen; sondern, wer gleich dir an Geist, kräftig dich regt und ergänzt.“
(Friedrich von Schlegel)
„Freundschaft ist eine Tür zwischen zwei Menschen. Sie kann manchmal knarren, sie kann klemmen, aber sie ist nie verschlossen.“
(Jochen Mariss oder Baltasar Gracián y Morales)
„Das erste Gesetz der Freundschaft lautet, dass sie gepflegt werden muss. Das zweite lautet: Sei nachsichtig, wenn das erste verletzt wird.“
(Voltaire)
„Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns ganz genau kennen und trotzdem zu uns halten.“
(Marie von Ebner-Eschenbach)
„Der einzige Weg, Freunde zu gewinnen, ist, selbst einer zu sein.“
(Ralph Waldo Emerson)
Tagesspruch vom 09/26/23:
"Zeige mir, welche Begriffe du meidest, und ich sage das Ergebnis deines Denkens voraus!"
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Begriffe, die wir vermeiden, entsprechen häufig Aspekten, die wir nicht berücksichtigen mögen, oder Methoden, die wir nicht beherrschen.
"Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
(Ludwig Wittgenstein)
"Die Wahrheit wird nicht entdeckt, sondern geschaffen durch die Art und Weise, wie wir über die Welt sprechen."
(Richard Rorty)
Tagesspruch vom 09/25/23:
"Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge"
(Wilhelm Busch)
Tagesspruch vom 09/24/23:
"Wenn du keine Fehler machst, dann sind die Probleme, an denen du arbeitest, nicht schwierig genug. Und das ist ein grosser Fehler."
(Frank Wilczek)
Anmerkung:
Christoph Müller: alternative Forumulierungsmöglichkeit: "nicht anspruchsvoll genug".
Zur Zeit gibt es ja schon ein paar Jobs (in der Politik z.B.), die anspruchsvoll genug sind. In der Physik kann man sich den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben eher aussuchen, in der Politik werden die "Problembearbeiter" mit Problemen konfrontiert, die einen gegebenen Schwierigkeitsgrad aufweisen. Diese Aussage darf durchaus als Würdigung gewertet werden, nämlich eine Würdigung von Menschen, die gestalten wollen, um positive Ziele zu erreichen.
Tagesspruch vom 09/23/23:
"Das Kind hütet seine Seele wie das Augenlid das Auge, und ohne den Schlüssel der Liebe lässt es niemand hinein."
(Östliche Weisheit)
Tagesspruch vom 09/22/23:
"Die Wahrheit wird nicht entdeckt, sondern geschaffen durch die Art und Weise, wie wir über die Welt sprechen."
(Richard Rorty)
Tagesspruch vom 09/21/23:
"Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum."
(Mark Aurel)
Tagesspruch vom 09/20/23:
"Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist einfach nur Information."
(Albert Einstein)
Tagesspruch vom 09/19/23:
"Urvertrauen ist das, was wir brauchen, um uns überhaupt für das Vertrauen entscheiden zu können."
(Felix Klemme wahrscheinlich)
"Wer sich mit dem Zeitgeist verheiratet, ist morgen verwitwet."
(Otto von Habsburg)
Anmerkung:
… oder vielleicht ist er auch mit dem darauffolgenden Zeitgeist liiert, wie wenn nie etwas anderes gewesen wäre. (Christoph Müller)
Tagesspruch vom 09/18/23:
"Die Sonnenblume, die sich auf die Sonne ausrichtet, hat nicht die Absicht, zur Sonne zu reisen."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Die Sonnenblume ist für mich ein Symbol für die Ausrichtung auf Gott. Wenn wir uns auf Gott ausrichten, tragen auch wir Früchte. Mir ist das genug, ich muss nicht in Erfahrung bringen, wer oder was Gott genau ist.
Liebe zu Gott ist übrigens ein bewährtes Mittel zur Selbstmotivation, Glaube ein geeigneter Schritt von „man sollte“ in Richtung „ich will“.
Tagesspruch vom 09/17/23:
"Die Fragen, die wir stellen, sind wichtiger als die Antworten, die wir geben."
(Peter Drucker)
Anmerkung:
Christoph Müller: Fragen sind oft ehrlicher als Antworten, sie sagen mehr über uns aus. Antworten geben wir gerne, wie sie uns in den Kram passen. Je wortreicher wir unsere Antworten ausschmücken, umso besser können wir umschiffen, was wir als Antwort nicht wünschen, z.B. unsere Gewohnheiten zu ändern.
Tagesspruch vom 09/16/23:
"Früher oder später werden wir uns mit der Koexistenz unterschiedlicher Narrative arrangieren müssen."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Was weder bekehrt noch niedergerungen werden kann, existiert halt weiterhin.
"Haben Sie beim Autofahren schon bemerkt, dass jeder, der langsamer fährt als Sie, ein Idiot ist und jeder, der schneller fährt, ein Verrückter?"
(George Carlin)
Tagesspruch vom 09/15/23:
"Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen großen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz aus Braunschweig handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der im gegebenen Augenblick ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern."
(Erich Kästner)
Anmerkung:
Christoph Müller: Zögern ist nicht immmer schlecht. Gelegentlich sagen wir auch etwas zu schnell und unbedacht, manchmal um damit anderen zu gefallen. Ich nehme an, Erich Kästner meinte mit "zögern" das Zögern aus Furcht vor persönlichen Nachteilen.
"Der Edle liebt bedachte Rede und beherztes Tun."
(Chinesisches Sprichwort)
Tagesspruch vom 09/14/23:
"Gedanken wollen oft - wie Kinder und Hunde -, dass man mit ihnen im Freien spazieren geht."
(Christian Morgenstern)
Tagesspruch vom 09/14/23:
"Es ist wichtiger, wie du mit deiner Zeit umgehst als mit deinem Geld. Fehler in Sachen Geld kann man berichtigen, aber die Zeit ist für immer vertan."
(David B. Norris)
Tagesspruch vom 09/13/23:
"Wer Lernen als Entdecken betrachtet, für den wird Schule zur Entdeckungsreise."
(Georg-Wilhelm Exler)
Anmerkung:
Christoph Müller: 1. Schule ist eine Gruppenreise, keine Individualreise. 2. Auf die Qualität der Reiseleitung hat der Reisende wenig Einfluss.
Tagesspruch vom 09/12/23:
"Wünsche dir nicht, dass es einfacher wird. Wünsche dir, dass du stärker wirst."
(Jim Rohn)
Tagesspruch vom 09/11/23:
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahr haben möchte, hält er auch für wahr."
(Demosthenes)
Anmerkung:
"Sprüchesammlungen sind potentielle Checklisten, inwieweit Anspruch und Wirklichkeit sich annähern."
(Christoph Müller)
Da gebe ich dir vollkommen Recht
(Jörg Heintz)
"Transformation ist nicht, etwas zu versprechen, was man nicht halten kann."
(Oliver Zipse 05.12.23 zu Olaf Scholz)
Tagesspruch vom 09/10/23:
"Disziplin ist die Brücke zwischen Zielen und Errungenschaften."
(Jim Roh)
Tagesspruch vom 09/09/23:
"Interessiere dich für andere, wenn du willst, dass sie sich für dich interessieren."
(Adolph Freiherr Knigge)
Anmerkung:
Christoph Müller: Das klingt vielleicht selbstverständlich und banal, ist es aber nicht. Vereinzelung und Einsamkeit sind bedeutende gesellschaftliche Themen.
"Why when there are so many of us
Are there people still alone?"
(Tracy Chapman)
Jedenfalls spricht die Resonanz manchmal Bände, wenn wir uns für einen anderen Menschen interessieren. Die Dosierung ist dann ggf. noch eine Herausforderung. ;-) Darüber hinaus ist es auch legitim, wenn wir unser Interesse gelegentlich gezielt Personen zeigen, von denen wir vermuten, dass wir von ihrem Gegeninteresse profitieren können.
Tagesspruch vom 09/08/23:
"Ein kluges Schweigen kann lauter sein als jedes Wort."
(evtl. Franz Grillparzer)
Tagesspruch vom 09/07/23:
"Man muss sich durch die kleinen Gedanken, die einen ärgern, immer wieder hindurchfinden zu den großen Gedanken, die einen stärken."
(Dietrich Bonhoeffer)
Tagesspruch vom 09/06/23:
"Die Menschen gehen lieber zugrunde, als dass sie ihre Gewohnheiten ändern."
(Leo Tolstoi)
Anmerkung:
Christoph Müller: Ich würde formulieren "Wir Menschen...".
Tolstois Aussage kann auf Individuen wie auf Gesellschaften angewendet werden. Was die Gesellschaft angeht: Das Wort "radikal" ist in unserer Gesellschaft negativ belegt. Ohne radikale Änderungen nehmen die Dinge aber ihren vorhersehbaren Lauf.
"Griechische Medien sprachen angesichts der Unwetter, die das Land nur kurz nach den schweren Waldbränden des Sommers treffen, von "biblischen Katastrophen."
(n-tv 06.09.23)
"Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug."
(Epikur)
"Zum Konzept der grünen Ökonomie muss die Idee der Suffizienz gehören, genauso wie die Idee des «Immer-mehr» zur fossilen Ökonomie gehört hat."
(Barbara Unmüßig, Wolfgang Sachs, Thomas Faltheuer 2012)
"Wachstum zum Selbstzweck ist nicht mein Ding. Bei Gewebe z.B. ist das im besseren Fall Fettleibigkeit und im schlechteren Fall Krebs."
(Christoph Müller)
Tagesspruch vom 09/06/23:
"Am Ende gilt doch nur, was wir getan und gelebt – und nicht, was wir ersehnt haben."
(Arthur Schnitzler)
Tagesspruch vom 09/05/23:
"Wer seinem Herzen folgt ist empfindsam. Wer auf seinen Bauch hört, sensibel... und wer das Gehirn einschaltet - klug. Wer die Gabe hat, die drei vereinbaren zu können, ist ein Lebenskünstler."
(Annelies Walus)
Tagesspruch vom 09/05/23:
"Eine Angewohnheit kann man nicht aus dem Fenster werfen. Man muss sie die Treppe hinunterprügeln, Stufe für Stufe."
(Mark Twain)
"Alles wird gut, posaunt das Positive Denken. Alles ist gut, flüstert das Urvertrauen."
(Andreas Tenzer)
Anmerkung:
"Urvertrauen ist das, was wir brauchen, um uns überhaupt für das Vertrauen entscheiden zu können."
(Felix Klemme wahrscheinlich)
Tagesspruch vom 09/03/23:
"La soledad es la gran talladora del espíritu"
(Federico García Lorca)
Anmerkung:
Aunque puede resultar dolorosa, la soledad nos hace aprender qué y cómo somos, así como reflexionar sobre lo que queremos
Tagesspruch vom 09/03/23:
"Siege, aber triumphiere nicht."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Anmerkung:
Christoph Müller: Freuen und Feiern (z.B. in Neckarwestheim) ist OK! ;-)
Tagesspruch vom 09/02/23:
"Die Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Tagesspruch vom 09/01/23:
"Brüste dich nicht mit deinem Wissen, und sei auch nicht zu stolz auf deinen Rang als gebildeter Mensch. Nimm sowohl den Rat des Unwissenden als auch den des Gelehrten an."
(Ptaotes)
Tagesspruch vom 08/31/23:
"We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars."
(Oscar Wilde)
Tagesspruch vom 08/31/23:
"Ein Leben ohne Freude ist wie eine weite Reise ohne Gasthaus."
(Demokrit)
Tagesspruch vom 08/30/23:
"Wird einer, der seine Vernunft zu klären strebt, klagen, dass er ohne Gewinn bleibt? Du wirst niemanden finden."
(Epiktet)
Tagesspruch vom 08/29/23:
"Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Tagesspruch vom 08/28/23:
"Verbringe jeden Tag einige Zeit mit dir selbst."
(Dalai Lama)
Tagesspruch vom 08/28/23:
"Sei Du Selbst Die Veränderung, Die Du Dir Wünschst Für Diese Welt."
(Mahatma Gandhi)
Tagesspruch vom 08/27/23:
"Jesus von Nazareth hat uns durchschaut und gleichzeitig geliebt. Das ist eine beeindruckende Leistung, ihm nachzufolgen entsprechend anspruchsvoll."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
"Nur wer den Menschen liebt, wird ihn verstehen. Wer ihn verachtet, ihn nicht einmal sehen."
(Christian Morgenstern)
"Worte verbinden nur, wo unsere Wellenlängen längst übereinstimmen."
(Max Frisch)
"Das Geheimnis des Erfolges ist, den Standpunkt des anderen zu verstehen."
(Henry Ford)
Tagesspruch vom 08/26/23:
"Es ist nicht die stärkste Spezies die überlebt, auch nicht die intelligenteste, es ist diejenige, die sich am ehesten dem Wandel anpassen kann."
(Charles Darwin)
Anmerkung:
Christoph Müller: Neu daran bei der Spezies Mensch ist, dass der Mensch den Wandel maßgeblich selbst herbeiführt. Das gilt insbesondere für den Klimawandel. Der Mensch hat gegenüber anderen Spezies zugegebenermaßen die besseren Voraussetzungen für die Anpassung, ist aber nicht allein im Ökosystem: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“ (Albert Einstein) - und: "Lügen gebären neue Lügen." (Sprichwort) kann hier als Schneeballeffekt interpretiert werden: Die nächste Generation muss wieder die Probleme lösen, die wir in dieser Generation mit unseren "Lösungen" verursacht haben.
Was den gesellschaftlichen Wandel angeht, will ich etwas ausholen: Wenn wir von archaischen Gesellschaftsformen sprechen, attestieren wir diesen Gesellschaftsformen damit implizit eine langfristige Stabilität. Die westliche Welt vollzieht einen Umbruch, an dem auch ich teilweise und in diesen Teilen auch aus Überzeugung Anteil habe. Ob aus diesem Umbruch eine neue stabile Gesellschaftsform hervorgeht, oder ob der gegenwärtige Prozess eine Auflösungserscheinung ist, wird sich erweisen. Wer sarkastischen Optimismus mag, kann dies wiederum als positive Regulierung sehen. Schließlich hat der "moderne Mensch" ja den Klimawandel ausgelöst.
Tagesspruch vom 08/25/23:
"Der Mensch opfert seine Gesundheit, um Geld zu machen. Dann opfert er sein Geld, um seine Gesundheit wieder zu erlangen. Und dann ist er so ängstlich wegen der Zukunft, dass er die Gegenwart nicht genießt; das Resultat ist, dass er nicht in der Gegenwart lebt; er lebt, als würde er nie sterben, und dann stirbt er und hat nie wirklich gelebt."
(Dalai Lama)
Tagesspruch vom 08/24/23:
"Gewahrsein ist der bewusste Verzicht auf Projektionen."
(Andreas Tenzer)
"Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht."
(Christian Morgenstern)
Tagesspruch vom 08/23/23:
"Die meisten unmöglichen Ziele können einfach dadurch erreicht werden, dass man sie in mundgerechte Stücke zerlegt, sie aufschreibt, an sie glaubt und mit voller Kraft daran arbeitet als wären sie Routine."
(Don Lancaster)
Tagesspruch vom 08/22/23:
"Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird zu leben."
(Marc Aurel)
Tagesspruch vom 08/21/23:
"Gemeinsame Erinnerungen sind manchmal die besten Friedensstifter."
(Marcel Proust)
Tagesspruch vom 08/20/23:
"Wenn du wissen willst, wie deine zukünftige Frau später mit dir umgeht, dann schau dir an, wie sie heute mit ihren Eltern umgeht."
(Berthold Müller)
Anmerkung:
Berthold Müller hatte zwei Söhne und keine Tochter, daher die geschlechtliche Einseitigkeit.
Tagesspruch vom 08/19/23:
"Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."
(Konfuzius)
Tagesspruch vom 08/18/23:
"Man muss mehrere Vorbilder haben, um nicht eine Parodie eines einzelnen zu werden."
(Erich Kästner)
Anmerkung:
Meine Influencer sind bis zu mehrere tausend Jahre alt.
(Christoph Müller)
Tagesspruch vom 08/18/23:
"Die Wahrheit triumphiert nie, ihre Gegner sterben nur aus."
(Max Planck)
Anmerkung:
Das kann unsere Gelassenheit und Beharrlichkeit stärken.
Tagesspruch vom 08/16/23:
"Ideale sind wie Sterne. Man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren."
(Carl Schurz)
Tagesspruch vom 08/15/23:
"Nimm nur Erinnerungen mit, hinterlasse nichts außer Fußspuren."
(Chief Seattle)
Anmerkung:
Chief Noah Seattle (1786 - 1866), eigentlich See-at-la, Häuptling der Suquamish- und Duwamish-Indianer, die an der nordwestlichen Pazifikküste der USA lebten
Tagesspruch vom 08/15/23:
"Das Leben ist kurz. Wenn Sie die Entscheidung treffen, welchen Weg sie einschlagen, sollten Sie sich zuerst über die Dinge Klarheit erschaffen, die Sie tun können. Wählen Sie von diesen die aus, die Sie tun wollen. Und von diesen dann die, die Sie wirklich tun wollen. Finden Sie schließlich die Dinge, die Sie wirklich, wirklich tun wollen – und tun Sie sie."
(Ohad Kamin)
Tagesspruch vom 08/14/23:
"Life is not about trying to be better than anyone else, it's about being the best version of yourself."
(John Strelecky)
Tagesspruch vom 08/13/23:
"Gott spaltete sich in Myriaden von Teilen, um Freunde zu bekommen. Das stimmt vielleicht nicht, aber es klingt gut – und ist nicht einfältiger als irgendeine andere Theologie."
(Robert A. Heinlein)
Anmerkung:
Christoph Müller: Für mich ist diese Anspielung auf den Urknall eine Ermunterung, locker mit dem Begriff "Gott" umzugehen. Gerne können wir Gott für uns selbst "entpräzisieren", indem wir z.B. bestimmte konfessionell geprägte Vorstellungen von ihm ablegen. Nebenbei bemerkt achten wir meines Verständnisses nach damit sogar das Gebot "Du sollst dir keine Bildnis von mir machen." Die Veränderung unseres Gottesbilds muss uns ja nicht davon abhalten, mit Gottesbildern anderer Menschen respektvoll umzugehen. Auch darin zeigt sich Liebe zur Vielfalt.
Ich möchte diesen Begriff mit jahrtausendalter Tradition und den daran gekoppelten Weisheiten jedenfalls weiter entspannt benutzen und empfinde dies als gelebte Freiheit. Zu meiner Verteidigung führe ich an, dass ich von meinen Mitmenschen deswegen ja nicht automatisch gottgefälliges Verhalten einfordere. ;-)
Gleichzeitig will ich aufgeschlossen sein gegenüber anderen Begriffen (z.B. Universum), denn Begriffslosigkeit kann Sprachlosigkeit nach sich ziehen. Und solange wir uns mit etwas nicht befassen, kann sich da auch nichts entwickeln. Spiritualität kann sicherlich nicht "erschwätzt" werden, da spielen Übungen bestimmt eine größere Rolle, aber hier geht es um die Benutzung des Gottesbegriffs. Als Frage formuliert: Welche Vorteile haben wir davon, den Begriff "Gott" in unserem Alltag mit einem Bann zu belegen?
Weitere Sprüche zu diesem Thema:
"Atheisten: Leute, die einen Glauben, den sie nicht haben, glühend verteidigen."
(Ron Kritzfeld)
"Wissenschaft ist u.a. Beschränkung: Beschränkung auf Themen, auf die sich wissenschaftliche Methoden anwenden lassen."
(Christoph Müller)
"Die verstehen sehr wenig, die nur das verstehen, was sich erklären lässt."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
"Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen."
(Matthaeus 7:20)
Anmerkung Christoph Müller: Wenn Glaube Gutes bewirkt, dann ist der Glaube richtig. Richtig nicht in dem Sinn, dass die Glaubenssätze (alle) zutreffend sind, sondern dass er die richtige Wirkung hat.
Tagesspruch vom 08/12/23:
"Das Ärgerliche am Ärger ist, dass man sich schadet, ohne anderen zu nützen."
(Kurt Tucholsky)
Tagesspruch vom 08/12/23:
"Wir schaffen die Verachtung nicht aus der Welt, indem wir die Verachtung verachten."
(Christoph Müller)
Anmerkung:
Leider kenne ich keine Lösung mit Erfolgsgarantie, wie die Verachtung aus der Welt geschaffen wird. Ich denke aber, wir werden nicht schwächer dadurch, dass wir statt Verachtung Trauer empfinden. Darüber hinaus halte ich für zutreffend:
"Wisset, die euch Hass predigen, erlösen euch nicht."
(Marie von Ebner-Eschenbach)
"Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."
(Konfuzius)
"Nur wer den Menschen liebt, wird ihn verstehen. Wer ihn verachtet, ihn nicht einmal sehen."
(Christian Morgenstern)
„Ein Mensch, der Berge versetzt, beginnt damit, indem er kleine Steine abträgt.“
(William Cuthbert Faulkner)
"Am Ende stellt sich alles her, wenn derjenige, welcher weiß, was er will und kann, in einem Tun und Wirken unablässig beharrt."
(Johann Wolfgang Goethe)
Immer mal wieder einen Versuch wert:
"Behandle die Menschen so, als wären sie, was sie sein sollten, und du hilfst ihnen zu werden, was sie sein können."
(Johann Wolfgang Goethe)
Tagesspruch vom 08/11/23:
"Jeder Tag ist eine neue Chance, das zu tun, was du möchtest."
(Friedrich Schiller)
Tagesspruch vom 08/10/23:
"Glück ist kein Geschenk der Götter, sondern die Frucht innerer Einstellung."
(Erich Fromm)
Anmerkung:
Christoph Müller: Das könnte im Umkehrschluss heißen: Inwieweit ich Glück empfinde, gibt mir Aufschluss darüber, in welchem Umfang ich meine innere Einstellung bereits in die richtige Richtung kultiviert habe. Im Idealfall weiß ich dadurch auch, an welcher Stellschraube ich noch drehen kann. (Nicht, um damit das Glück zu erreichen, sondern weil diese innere Einstellung gut ist.)
Tagesspruch vom 08/10/23:
"Der gebildete Mensch macht die Natur zu seinen Freund"
(Keine Ahnung)
Tagesspruch vom 08/09/23:
"Nicht perfekt zu sein, ist wunderbar. Immer wenn wir uns erlauben, nicht perfekt sein zu müssen, sind wir schon um Klassen besser."
(Ute Lauterbach)
Anmerkung:
Christoph Müller: Will ich perfekt sein, so ist das Eitelkeit. Will ich gute Ergebnisse, ist es Liebe zur Sache. Profitiert ein anderer davon, ist es darüber hinaus Nächstenliebe, ohne dass es groß auffällt. ;-)
Tagesspruch vom 08/09/23:
"Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch."
(Karl Valentin)
Tagesspruch vom 08/08/23:
"Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, dann gibt es keine Hoffnung für sie."
(Albert Einstein)
Tagesspruch vom 08/07/23:
"Mit dem Alter nimmt Urteilskraft zu und Genie ab."
(Immanuel Kant)
Tagesspruch vom 08/07/23:
"Wer nicht genießt,
wird ungenießbar"
(Unbekannt)
Tagesspruch vom 07/31/23:
"Wir können das Arsenal der Waffen nicht aus der Welt schreiben, aber wir können das Arsenal der Phrasen, die man hüben und drüben zur Kriegführung braucht, durcheinanderbringen."
(Max Frisch)
Tagesspruch vom 07/30/23:
"Man sollte nie so viel zu tun haben, dass man zum Nachdenken keine Zeit mehr hat."
(Georg Christoph Lichtenberg)
Tagesspruch vom 07/27/23:
"Ich hoffe immer noch, dass ich die Welt ein wenig besser verlasse, als ich sie vorgefunden habe."
(Jim Henson)
Tagesspruch vom 07/22/23:
"Gib mir die Gelassenheit, Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
(Reinhold Niebuhr)
